Infos für Ihr Wohlbefinden
Mag. Angelika Kirchmaier,
Ernährungsexpertin
Zu Beginn der Erkrankung treten
Schmerzen in der Schulter nur beim
Armheben zwischen 70 Grad und 120
Grad auf. Etwa bei Überkopfarbeiten.
Bei länger anhaltender Belastung kön-
nen die Schmerzen bis in den Oberarm
ausstrahlen. In einem späteren Stadium
kommt es auch zum „Ruheschmerz“.
Dieser tritt besonders in der Nacht
beim Liegen auf der betroffenen Seite
auf. Weiters leiden die Betroffenen an
unnatürlichen Gelenkgeräuschen, Ein-
klemmungen bei bestimmten Bewe-
gungen, Beweglichkeitseinschränkun-
gen und Schwäche des Armes.
Ursachen
Die Ursachen reichen von Überbe-
lastung über degenerative Vorgänge
(vor allem altersbedingt) bis hin zur
Einlagerung von kleinen Kalksegmen-
ten in der Sehne, knöcherner Enge
durch (angeborenes) verformtes Schul-
terdach, muskuläres Ungleichgewicht,
knöcherne Unebenheiten an den Ge-
lenkflächen nach Knochenbrüchen
oder Reizungen bzw. Entzündungen
von Sehnen oder des Schultergelenk-
schleimbeutels.
Behandlung
Je früher die Behandlung beginnt,
desto besser die Behandlungschancen.
Erste Maßnahme sollte die Ursachen-
vermeidung der belastenden Bewe-
gungen der Schulter sein.Weiters me-
dikamentöse Behandlung der Schmer-
zen und der Entzündung. Eine weitere
Möglichkeit zur Eindämmung von
Schmerz und Entzündung ist die
durch den Arzt durchgeführte „Infil-
tration“. Dabei wird Kortison direkt in
den Entzündungsherd gespritzt. In der
krankengymnastischen Übungsbe-
handlung können die krankhaften Ver-
änderungen deutlich reduziert werden.
Durch den Muskelaufbau im Bereich
der Rotatorenmanschette lässt sich
zudem eine bessere Stabilität und Füh-
rung des Schultergelenks erreichen, die
zur Entlastung der betroffenen Sehne
führen soll. Im Rahmen der Kryothera-
pie setzt man Eis und Kompression -
bei akuten Schmerzen mehrfach täg-
lich – ein. Leidet der Patient unter einer
chronischen Erkrankung, sollte eher
Wärme angewendet werden.
Eine der häufigsten Erkrankungen
des Schultergelenks
Das Impingement-Syndrom der Schulter gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Schultergelenks.
Die meisten Betroffenen sind 50 bis 60 Jahre alt.
Im Alter zwischen 30 und 60 Jahren
treten die Probleme mit den Band-
scheiben meist auf. Diese findet man
zwischen den Wirbelknochen der Wir-
belsäule. Sie bestehen aus einem Bin-
degewebsring sowie einem weichen,
gallertartigen Kern und „federn“ die
Erschütterungen etwa beim Laufen ab
bzw. ermöglichen die Beweglichkeit
der Wirbelkörper gegeneinander. Rund
90 % der Bandscheibenvorfälle
betreffen den Bereich der unteren
Lendenwirbel, weniger häufig jenen
der Halswirbelsäule, noch seltener
jenen der Brustwirbelsäule.
Fehl- oder Überbelastungen
Fehl- oder Überbelastungen
begünstigen Bandscheibenprobleme.
Dazu gehört jahrelanges schweres
Heben mit falscher Technik ebenso
dazu wie tägliche, stundenlange
Fehlhaltungen, etwa am zu niedrigen
Schreibtisch am Computer. Sie drücken
die Wirbel in eine ungesunde Position.
Viele Bandscheibenvorfälle führen al-
lerdings zu keinen Beschwerden. Sie
werden zufällig bei Röntgenuntersu-
chungen entdeckt. Es kommt erst zu
Schmerzen, wenn der Vorfall oder die
Vorwölbung der Bandscheibe auf
empfindliches Nervengewebe drückt.
So reicht bei den meisten Bandschei-
benvorfällen eine konservative Thera-
pie aus. Bei Symptomen über mehrere
Wochen sollte an einen chirurgischen
Eingriff gedacht werden. Eine sofortige
Operation ist notwendig, wenn
schwere Lähmungen vorliegen oder
Lähmungen zunehmen.
Bandscheibenvorfälle sind meist
schmerzlos, können aber auch sehr
schmerzhaft sein.
Bandscheibenvorfälle werden
erst spät erkannt
Bandscheibenvorfälle sind oft schmerzlos. Deshalb werden die meisten Vorfälle auch erst spät erkannt.
Doch die Schmerzen können unerträglich sein.
Warum bezeichnen
Sie die Almprodukte
unserer Region als
„Superfood“?
Kirchmaier: „Weil beispielsweise
die Almbutter so viel Betacarotin
(eine krebsschützende Substanz)
enthält wie sonst keine Butter. Je
mehr davon umso gelber wird sie.
Betacarotin kommt über das Gras,
das in hohen Lagen wächst, in die
Butter. Eine holländische Kuh kann
noch so viel grasen. Sie wird nie
den Betacarotin-Anteil einer Ost-
tiroler Kuh erhalten. Von Natur aus
weich wird die Butter zudem durch
die gesunden ungesättigten Fett-
säuren, die ebenso aus dem Alm-
gras stammen. Diese Fettsäuren
sind u. a. für die Schutzschichten
der Nerven und für das Gehirn
wichtig. Der Körper verwendet
diese Fette also nicht primär für den
Aufbau der Fettpölsterchen. Analog
zur Butter verhält es sich auch bei
allen anderen Alm-Milchprodukten
wie Almkäse, Buttermilch, Topfen,
Joghurt, Frischkäse etc., die alle
zudem über ein reiches Aromen-
spektrum und eine ganze Palette
an bioaktiven Substanzen (gesund-
heitsfördernde Wirkung) verfügen.
Almkäse weist zudem einen be-
sonders hohen Kalziumgehalt auf.
Auch das Fleisch von den Osttiroler
Almen zeichnet sich durch eine be-
sonders gesunde Fettzusammenset-
zung aus, und das Risiko für gefähr-
liche multiresistente Keime oder
Medikamentenrückstände liegt
nahezu bei null. Almfleisch ist zudem
ein perfekter Eiweißspender.“
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2018
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Das Impingement-Syndrom der Schulter gehört zu den häufigsten Er-
krankungen des Schultergelenks.