Das Acquafun in Innichen ging auf die Gemeinden des Osttiroler Pustertales zu – und lud zur Kostenbeteiligung ein. Im Gegenzug bieten die Innichner günstigere Tarife. In Osttirol zögert man noch – auch aus Solidarität.
Das Hallenbad „Acquafun“ in der Sillianer Nachbargemeinde Innichen (Südtirol) hat turbulente Zeiten hinter sich. Im Herbst 2022 waren die Kosten infolge der Energiekrise explodiert – die Gemeinde musste die Anlage schließen. Im Sommer des vergangenen Jahres eröffnete die Betreibergesellschaft „IB GmbH“ das Bad wieder. Allerdings zog man in diesem Zuge die Preise stark an. Viele Osttiroler, die zum Schwimmen und Saunieren früher nach Innichen fuhren, zog es nun nach Lienz. Das Dolomitenbad war für viele Wasserratten die billigere – und bessere – Alternative. Zumal das Bad in Innichen auch in die Jahre gekommen ist. Allerdings werteten die Südtiroler ihre Anlage erst kürzlich mit einer neuen finnischen Sauna auf.
2 Euro pro Einwohner
Auch deshalb will man in Innichen wieder vermehrt Gäste aus Osttirol begrüßen. Und deshalb machte man den Gemeinden des Pustertales auf österreichischer Seite ein Angebot. Das Prinzip: Die Gemeinden sollten je Einwohner einen Beitrag in der Höhe von zwei Euro bezahlen. Im Gegenzug soll es für Volks- und Mittelschüler von Anfang Dezember bis Anfang Mai Gratis-Eintritte geben, für Erwachsene einen Rabatt in der Höhe von zehn Prozent auf die Tickets. „Das Angebot richtete sich an alle Gemeinden des Hochpustertales, dies- und jenseits der Grenze“, erklärt der Innichner Bürgermeister Klaus Rainer gegenüber dem Osttiroler Boten. Rainer weiter: „Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf und Prags haben das Angebot angenommen.“
Ob auch Osttiroler Gemeinden das Angebot annehmen, und wie man in Lienz auf den Deal reagiert, lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe des Osttiroler Boten.