Der Kindergarten in der Pfarre Heilige Familie in Lienz wird modernisiert und ausgebaut. Der Lienzer Gemeinderat hat dafür am Dienstag einstimmig einen Grundsatzbeschluss gefasst. Dem sind lange Verhandlungen zwischen Pfarre bzw. der Diözese Innsbruck und der Stadtgemeinde vorausgegangen:
Pfarrhaus soll zeitgemäßes Pfarrzentrum werden
Im letzten Jahr hat die Pfarre Heilige Familie das 60jährige Bestehen gefeiert. Das Pfarrhaus bzw. das gesamte Gebäude mit Pfarrsaal und Kindergarten ist sanierungsbedürftig. Die Pfarrgemeinde mit Pfarrgemeinderat und Pfarrkirchenrat bemüht sich schon länger um ein Sanierungskonzept. Ziel ist der Ausbau zu einem Pfarrzentrum, das auch abseits der kirchlichen Aufgaben zu einem Zentrum für die gesamte Bevölkerung des Stadtteils mit Südtiroler Siedlung und Friedensiedlung werden soll.
Erleichterung und Applaus nach langen Verhandlungen
Diakon Michael Brugger ist erleichtert, dass nun ein wichtiges Etappenziel erreicht ist. Die bei der Gemeinderatssitzung im Publikum anwesenden Mitglieder des Pfarrgemeinderates bedankten sich mit Applaus beim Gemeinderat für den einstimmigen Beschluss.
Stadtgemeinde als Bauherrin für Kindergarten
Die Stadtgemeinde Lienz wird den Kindergarten auf Basis eines Baurechtsvertrages auf eigene Kosten aus- und umbauen. Die Kosten für die Kindergartensanierung werden auf mehr als 2,2 Millionen Euro geschätzt, der Baurechtszins wird rund 900 Euro/Monat ausmachen, was laut Bürgermeisterin Elisabeth Blanik in etwa den derzeitigen Mietkosten entspricht. Für die Baukosten kann die Gemeinde auch entsprechende Förderungen von Bund und Land lukrieren.
„Schöpfungsverantwortung“ fließt in Planungen ein
Die Planungen koordiniert Architekt und Raumplaner Wolfgang Mayr. U.a. soll der Pfarrsaal, der derzeit über einen Hintereingang zugänglich ist, laut einen Vorentwurf des Architektenbüros Machne&Glanzl ins Erdgeschoss verlegt und direkt über die Kirche erreichbar gemacht werden. Trotz Ausbau werden keine zusätzlichen Flächen versiegelt, der verbaute Grundriss bleibt nahezu gleich, betont Mayr. Damit kommt die Pfarre zur Heiligen Familie auch ihrer Verantwortung als Klimabündnis-Pfarre nach.
Pfarre und Stadtgemeinde wollen nun möglichst zügig durch das Planungsverfahren, in die Umsetzung und hoffen auf Baubeginn noch im Jahr 2025.