Jedes Jahr im Sommer bietet das Nationalparkhaus in Matrei den Besucherinnen und Besuchern eine Sonderausstellung.
Heuer steht die Isel, Osttirols mächtiger Gletscherfluss, im Mittelpunkt der informativen Schau, die am Mittwochabend eröffnet wurde. So hat die Isel während der Hochwasser in den 1960er Jahren ihr wildes Gesicht gezeigt, und seit den 1980er Jahren hat sie Naturschutzgeschichte geschrieben.
Heute ist sie ein wertvoller Lebensraum für viele Arten: von der Eintagsfliegenlarve bis zu den großen Huchen im Wasser, vom Gletscherleinkraut bis zur Deutschen Tamariske auf den Schotterbänken mit den Wasseramseln und Flussregenpfeifern.
Schon lange ist sie auch Erholungsraum für die Menschen, und spätestens mit dem Iseltrail hat sie ihre touristische Bedeutung bewiesen. So soll die Ausstellung laut Nationalparkdirektor Hermann Stotter auch ein Dank sein an alle NaturschützerInnen, die für die Isel und ihren Erhalt als letzten unverbauten Gletscherfluss Österreichs gekämpft haben: „Allen voran Dr. Wolfgang Retter, der eigentlich einen Isel-Oscar verdient hätte."