Dass man als Nicht-Jäger einen Auerhahn sieht, ist sehr selten. Noch seltener ist es, wenn man das Tier in der Balz antrifft. So erging es am 26. April Kurt Debriacher aus Lienz. Er war mit seiner Frau im Auto Richtung Plöckenpass-Übergang unterwegs, als auf der Straße ein Auerhahn auftauchte. „Ich habe den Wagen abgestellt und wollte das Tier auf die Seite treiben, da ist es unser Auto angegangen“, erzählt der Lienzer. Der Auerhahn sah vermutlich sein Spiegelbild im roten Autolack oder im Seitenspiegel und wollte auf den vermeintlichen Konkurrenten losgehen. In der Fortpflanzungszeit gelten Auerhähne als sehr aggressiv und können sogar Menschen angreifen, die ihr Revier betreten.
„Er kam so nahe, dass er mit dem Schnabel sogar auf das Auto gepeckt hat.“ Der Lienzer nahm’s sportlich. „Es war eine seltene Begebenheit, die wir nicht so schnell vergessen werden.“ Der Hahn zog von dannen, als er sich abreagiert hatte.
Fotos und Video: Debriacher