Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig begrüßte den Meilenstein als Sieg des Sachverstands über Ideologien. Er betonte, dass der Wolf sich stark vermehrt und zunehmend die Scheu vor Menschen verliert, weshalb eine Regulierung dringend notwendig sei.
Eine Senkung des Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ bedeutet, dass den EU-Mitgliedsstaaten mehr Flexibilität im Umgang mit der wachsenden Wolfspopulation gewährt wird bzw. dass das Großraubtier leichter reguliert werden kann.
Der aktuelle EU-Schutz ist jedoch an die Berner Konvention gekoppelt. Wenn die EU auf einen schwächeren Schutz für Wölfe bestehen würde, könnte eine Änderung der Berner Konvention in naher Zukunft möglich sein.
„Es ist ein langer und harter Weg, der noch nicht zu Ende ist“ sagte LH Anton Mattle.
In einer ersten Reaktion bezeichnete der WWF die Herabsetzung als populistischen Angriff auf den Artenschutz in Bezug auf Wölfe, die Umweltorganisation fordert eine gut geplante Herdenschutz-Offensive. Als heimische Wildtiere tragen Wölfe außerdem zur Artenvielfalt und verhindern die Ausbreitung von Krankheiten, so der WWF.