„Die Windkraft produziert zwei Drittel des Stroms im Winterhalbjahr und wird künftig immer wichtiger, da der Strombedarf sich mehr als verdoppeln wird,“ betont Harald Stocker, Geschäftsführer Elektrowerk Assling (EWA). Das Unternehmen plant einen Windpark auf der Compedal-Alm in Assling, es wäre eines der ersten Projekte dieser Art in Tirol. In einer Aussendung des E-Werks heißt es, dass es bereits im Jahr 2030 in Betrieb gehen könnte, "wenn alle Rahmenbedingungen planmäßig erfüllt sind". Insgesamt sieben Windkraftanlagen auf einer Seehöhe zwischen 2.100 bis 2.300 Metern soll der geplante Windpark umfassen. Voraussetzung für den Bau ist eine positive Umweltverträglichkeitsprüfung. „Diese stellt sicher, dass Projekte sowohl ökologisch als auch sozial verantwortlich realisiert werden“, so Stocker.
Dieses Jahr ist eine einjährige Windmessung geplant. Dazu wird man einen 80 Meter Hohen Messmasten errichten, der durch den Einsatz von Anemometern und Windfahnen, die Windgeschwindigkeit und Windrichtung in mehreren Höhen messen wird. Erhebungen des Landes stimmen die Betreiber allerdings positiv. Von der Projektentwicklung über die Errichtung der Windkraftanlagen bis hin zur technischen Betriebsführung arbeitet das Asslinger E-Werk mit dem Unternehmen ECOwind aus Niederösterreich zusammen.
Nach Bekanntwerden der Pläne hat sich allerdings auch Widerstand gegen das Projekt geformt. Unter anderem unterstützt der Alpenverein die Asslinger Windpark-Gegner. Sie veranstalten am 12. April ebenfalls eine Veranstaltung zum Thema. "Für eine Compedal ohne Windräder" lautet der der Titel des Protests im Bärenstadel.