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15. März 2024

Plöcken-Gipfel in Kötschach-Mauthen geplant

In der Vorwoche waren es 100 Tage, an denen die Verbindung über den Plöckenpass nach Italien durch einen Felssturz blockiert ist. Die Informationen fließen über die offiziellen Kanäle nur spärlich. Vor allem die Wirtschaftstreibenden, für die die Verbindung nach Italien von besonderer Bedeutung ist, fühlten sich em Stich gelassen und haben die Informationsbeschaffung schließlich selbst in die Hand genommen. Anfang März lud der Obmann des Marketingvereins „So viel mehr Kötschach-Mauthen“, Adolf Klauss, Vertreter der Obergailtaler Wirtschaft zu einer Protestversammlung ein. Dabei waren etwa Landmaschinenhändler Stefan Gailer, Netzwerker Ingo Ortner und Seiwald-Tochter Elisabeth Guggenberger, insgesamt rund 30 Wirtschaftstreibende. Der Tenor des Treffens: Die Wirtschaft im Oberen Gailtal steht unter massiven Druck. Kunden und Gäste von der Italienischen Seite bleiben komplett aus. Bei Unternehmen diesseits und jenseits der Grenze sei der Schaden „enorm“.
Plöcken-Gipfel in Kötschach-Mauthen geplant
Foto: Thomas Isep

„Wirtschaft braucht Perspektive“

Von Seite der Kärntner Landesregierung kommen den Obergailtalern zu wenige Informationen darüber, wie es konkret weitergehen soll. „Aber die Unternehmer brauchen eine Perspektive und Planbarkeit“, sagt Ingo Ortner, der Teil der „Steuerungsgruppe“ ist und als Italienisch-sprechender „Brückenbauer“ im Austausch mit Italien steht. Aus dem Mangel an Informationen entstand eine gewisse Unruhe, weiß Ortner. „Thekengespräche sind nicht gut. Jeder weiß etwas, aber nichts Konkretes. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, eine Informationsveranstaltung zu organisieren, die Anfang April stattfinden wird“. Eingeladen werden Vertreter aus der Politik, wie der Vorsitzende des Gemeindeverbandes „Karnische Region“ Bgm. Ronny Rull und sein italienischer Spiegelpartner aus der Region Friaul-Iulisch-Venetien. Dabei sein wird auch Karl Popeller, der Chef der Felbertauern AG, der 2013 eine ähnliche Situation am Felbertauern gemeistert hat und vom den Ausfall der Verbindung ebenso betroffen ist. Eingeladen werden Landeshauptmann Peter Kaiser und Straßenbaureferent Martin Gruber, die wenige Tage später ihrerseits bei einem „Euregio senza confini“-Treffen in Italien dieses Thema auf die Tagesordnung bringen wollen.