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23. Juni 2022

Osttiroler Erfindung soll schon bald Wölfe vergrämen können

Das sogenannte Wolfshalsband – die Erfindung des Osttirolers Michael Eder - ist nun endlich in der Testphase.
Osttiroler Erfindung soll schon bald Wölfe vergrämen können
Beim Ausstatten der Schafherde in Lavant: Markus Hanser (Landwirt), Hannes Kranebitter (Micado), Johann Hanser mit seinem Hirtenhund (Landwirt), Michael Eder (Brainflash), Andreas Dorer (Micado), Thomas Leiter (Micado), Armin Hofmann (Micado) inmitten der Schüler der Projektgruppe der HAK Lienz (Jonas Engl, Sandro Santner, Fabian Bergmann und Max Haselmayer)

Die Produktentwicklung des Wolfvergrämhalsbandes der Brainflash Patententwicklungs GmbH Lienz ist in der Endphase. Um die Entwicklung dieser funktionellen Lösung für den Herdenschutz voranzutreiben, startete Michael Eder (Brainflash Patententwicklung) schon 2021 eine Kooperation mit Micado.

Herdenschutz-Lösung von „Brainflash“ steht vor Serienreife

Der zuständige Teamleiter bei Micado, Armin Hofmann, ist mit dem aktuellen Stand der Entwicklung zufrieden: „Wir nennen diesen Stand der Produktentwicklung „ein seriennaher Prototyp“. Verzögert wurde das Projekt - wie so viele aus diesem Bereich - durch internationale Beschaffungsprobleme, ausgelöst durch die Covid-Krise.“ Tests an einzelnen Weidetieren fanden bereits über die letzten Monate statt. Mit dieser ersten Kleinserie wird nun die Feldstudie bei Kleinherden eingeleitet.

Testphase in Österreich und Deutschland

Zwei Schafherden in Deutschland und in Osttirol werden mit Testhalsbändern ausgestattet, die neben der Abwehr-Elektronik auch über hochsensible Druck-Detektoren verfügen. Diese Detektoren liefern Micado eine intelligente Auswertung der natürlichen Bewegungen des Schafes, von seinem Verhalten und möglichen Zugriffen durch den Wolf. Ziel der lukrierten Daten ist ein ideales Verhältnis von frühzeitigem Auslösen und der optimalen Akkuleistung für den endgültigen Serientyp. Die Daten werden über die Weidesaison sukzessive ausgewertet, um den Test voranzutreiben. Dazu müssen die Halsbänder der Schafe regelmäßig gewechselt werden.

Projektgruppe der HAK Lienz betreut Feldstudie

Die Betreuung der Feldstudie in Osttirol übernimmt eine Projektgruppe der Handelsakademie Lienz. Die vier Schüler Fabian Bergmann, Jonas Engl, Max Haselmayer und Sandro Santner nehmen über den Sommer den Wechsel der Bänder bei der Schafherde und auch fünf Eseln auf der Alm vor, und liefern diese dann an Micado zur Datenanalyse.

Produktentwicklung in der Endphase

Das Micado-Team wertet nun laufend die Daten der Feldstudie aus, das Brainflash-Team arbeitet an einer wirtschaftlichen Lieferkette für die Serienfertigung. Der endgültige Preis des Halsbandes steht noch nicht fest.