Das Unternehmen Theurl Leimholzbau will im Debantbach ein Wasserkraftwerk errichten – mit den Gemeinden Nussdorf-Debant und Dölsach. Die Gemeinden verloren jedoch das Vertrauen in den Asslinger Betreiber.
„Ich hatte von Anfang an ein mulmiges Gefühl“, sagte Vize-Bürgermeisterin Kathrin Musshauser am Dienstagabend im Ratsaal der Marktgemeinde Nußdorf-Debant. Das mulmige Gefühl hatte sie beim Kraftwerksprojekt „Oberstufe“ im Debanttal. Pläne, diesen weiter zu verbauen, gibt es schon lange. Die (lange) Geschichte reicht in das Jahr 2008 zurück – und Bürgermeister Andreas Pfruner präsentierte sie den Gemeinderäten noch einmal detailreich: Der Holzindustrielle Michael Theurl reichte damals ein Projekt ein. Das Ergebnis: „Nicht umsetzbar“, da die Gemeinden und die Grundstückseigentümer verweigert hatten. Dann floss viel Wasser den Debantbach hinunter – bis ins Jahr 2023. Die Theurl Leimholzbau GmbH startete eine neuen Anlauf. Dieses Mal nicht allein– sondern. Mit dem Angebot einer Beteiligung an die Gemeinden Nußdorf-Debant und Dölsach. Vorgesehen war damals folgende Konstellation: Ein Drittel Theurl, ein Drittel Nußdorf-Debant, ein Drittel Dölsach.
Neuer Partner aus Kärnten
Im Laufe des Jahres 2023 zeichnete sich dann ab, dass ein weiterer Partner dazukommt. In Osttirol kein Unbekannter – die Alpen Adria Energie GmbH (AAE) aus Kötschach-Mauthen. Unter anderem betreibt die Gesellschaft von Wilfried Klauss auch eine Windkraftanlage am Plöckenpass. Im September 2023 schien das Projekt dann Fortschritte zu machen. Das gemeinsame Angebot von Theurl und AAE lautete damals: Die Gemeinden können sich mit je 22,225 Prozent am Projekt beteiligen. Parallel sollte ein sogenannter Optionsvertrag. Dieser sollte den beiden Kommunen das Recht einräumen, in die zu gründende „KW-Debant GmbH“ einzusteigen – jedoch erst, wenn die Bewilligungen vorliegen. Damit sollten die Gemeinden keine finanziellen Risiken eingehen müssen. Doch der Optionsvertrag hatte es in sich – oder besser gesagt die Verhandlungen dazu.
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