Ein sattes Minus (16,58 %) muss die ÖVP bei der EU-Wahl im Bezirk Lienz hinnehmen. Erreichte man im Jahr 2019 noch 54,11 Prozent, waren es dieses Mal nur 37,53 Prozent. Das bedeutet dennoch Platz eins – mit einem komfortablen Vorsprung auf die FPÖ. Die Freiheitlichen landeten osttirolweit auf dem zweiten Platz mit 26,69 Prozent der Stimmen. Das ist ein Plus von 12,44 Prozentpunkten. Platz drei geht an die SPÖ (13,60 Prozent), Platz vier an die NEOS (9,42 Prozent) und Platz fünf an die Grünen (8,34 Prozent).
Von den 39.311 wahlberechtigten Osttirolern gingen nur 18.188 zur Wahl. Somit liegt die Wahlbeteiligung bei 46,27 Prozent, vor fünf Jahren waren es noch über 50 Prozent.
In den meisten Osttiroler Gemeinden lag die ÖVP auf Platz eins. In Virgen konnte sich allerdings die FPÖ mit über 45 Prozent der Stimmen den ersten Rang sichern – und auch in Matrei siegte die FPÖ. Bemerkenswert: In den Gemeinden Ainet und Amlach teilen sich ÖVP und FPÖ Platz eins.
Aus Osttiroler Sicht spannend: Die FPÖ erreichte in Österreich sechs Mandate. Somit dürfte Gerald Hauser in das EU-Parlament einziehen. Er kandidierte auf dem fünften Platz der FPÖ-Liste. Gibt es keine gröberen Verschiebungen durch Vorzugsstimmen, wird Hauser künftig in Straßburg arbeiten.
Die Tiroler und Osttiroler Ergebnisse im Detail: wahlen.tirol.gv.at