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02. Mai 2024

Risse: Wolf in Außervillgraten zum Abschuss freigegeben

 Es sind traurige Bilder, die am 1. Mai über Social Media in Osttirol viral gingen. Es sind Bilder vom 30. April – von toten und schwerverletzten Schafen im Bereich eines Bauernhofes in Außervillgraten. Von „einer halben Herde“ ist die Rede. Und ein Blick auf die Website des Landes zeigt: Sechs tote Schafe, neun notgetötete Schafe und sieben verletzte Schafe sind die traurige Bilanz des Vorfalls. Die Tiere wurden bereits begutachtet, anhand DNA-Proben soll nun festgestellt werden, ob es sich um Wolfsrisse handelt. Sollte sich diese Vermutung bestätigen, ist wohl mit einer Abschussverordnung zu rechnen.
Risse: Wolf in Außervillgraten zum Abschuss freigegeben
Zwei übrig gebliebene Tiere. Foto: Save the Alps

 

+++ Update, 2. Mai, 11 Uhr +++

Das Land Tirol teilte in einer Aussendung mit, dass nach Begutachtung durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt der Verdacht auf einen Wolf als Verursacher besteht. "Gemäß den gesetzlichen Vorgaben hat die Tiroler Landesregierung umgehend eine Abschussverordnung erlassen. Diese ist mit der Kundmachung in Kraft getreten und gilt für die Dauer von acht Wochen in einem Umkreis von zehn Kilometern ausgehend vom Ort des Ereignisses. Die zuständige Jägerschaft ist bereits informiert", heißt es in einer Aussendung.  Mitte April wurden in St. Veit i. D. zwei Schafe getötet und ein weiteres Schaf verletzt. Auch hier fanden die Risse in unmittelbarer Nähe eines bewohnten Gebäudes statt. Anhand der genommenen Proben wurde mittlerweile ein Wolf aus der italienischen Population nachgewiesen. Allen TierhalterInnen wird empfohlen, Schafe und Ziegen auf den Heimweiden mit einem wolfsabweisenden Zaun zu schützen oder in der Nacht in einen sicheren Stall zu bringen.