Die Armutsgefährdung schreitet voran, auch unter den Erwerbstätigen, warnt der Tiroler ÖGB-Vorsitzende Philipp Wohlgemuth beim Bezirkstag am Montag in Lienz. In Tirol gelten 101.000 Menschen als armutsgefährdet, 25.800 Erwerbstätige als „working poor“, Betroffene sind oft die Kinder. In einem 10-Punkte-Plan für Standort und Beschäftigung nennt der ÖGB den Ausbau der Erneuerbaren Energie und der Netzinfrastruktur als wichtige Themen. Zur Unterstützung der Industrie bei anstehenden Investitionen fordert Bernhard Höfler, stv. ÖGB Vorsitzender in Tirol, einen staatlichen Beteiligungsfonds, um Standortschließungen zu vermeiden. Für den ÖGB Regionalvorsitzenden Martin Strasser stehen die Beschäftigten in der Pflege im Fokus: Hier soll die Arbeitszeit schrittweise auf 37h/Woche bei vollem Lohnausgleich gesenkt und der Zugang zur Schwerarbeiterregelung erleichtert werden.