Tirol ist auch bei der illegalen Migration Transitland, die Zahl der Aufgriffe ist im Jahr 2023 zurückgegangen. In einer Pressekonferenz hat die Landespolizeidirektion am Freitag in Innsbruck die Medien informiert.
Weniger Aufgriffe, weniger Asylanträge
Die Tiroler Fremdenpolizei hat im letzten Jahr rund 4.600 Personen aufgegriffen, die ohne entsprechende Papiere eingereist bzw. in Tirol unterwegs waren. Das waren 17 % weniger als im Jahr 2022. Rund 1.300 Personen haben auch einen Asylantrag gestellt, etwa ein Drittel weniger als im Jahr davor.
Nach wie vor wollen die meisten, die illegal in Tirol einreisen, weiter in andere Länder, erklärt Harald Baumgartner, Leiter der Fremden- und Grenzpolizei in der Landespolizeidirektion.
Mehr als 2.200 Personen wurden an der Grenze zu Deutschland nach Tirol rückübernommen und fremdenpolizeilich überprüft, rund 280 Personen wurden nach Italien bzw. Deutschland zurückgeschoben. Weiters konnten 29 Schlepper erwischt und angezeigt werden. Die Statistik 2023 führen Flüchtlinge aus Syrien, Marokko, der Türkei und Pakistan an.
Den allgemeinen Rückgang in Tirol führt Baumgartner auch darauf zurück, dass inzwischen deutlich weniger Flüchtlinge über die Balkanroute nach Norden gelangen können.
Neues Grenzmanagementzentrum am Brenner verursacht noch kein Ausweichen über Sillian-Arnbach
Im Bezirk Lienz wurden im vergangenen Jahr 190 illegale Migranten aufgegriffen, auch hier wurde ein leichter Rückgang verzeichnet. Die meisten Aufgriffe in Osttirol gab es vor einem Jahr im März (47) und April (34), danach haben die Zahlen stetig abgenommen, informiert Baumgartner. Das neue Grenzpolizeizentrum am Brenner, das seit November in Betrieb ist, hat bislang kein Ausweichen über das Pustertal Richtung Sillian-Arnbach verursacht, stellt Baumgartner fest: