Vor 340 Jahren, im Winter 1684/85 wurde die protestantische Bevölkerung aus dem Defereggental vertrieben. Über 600 Menschen mussten ihre Heimat verlassen, die Kinder durften sie nicht mitnehmen. Unter dem Motto „Geschichte wieder lebendig werden lassen“ hat Osttiroler Keramik-Künstlerin Margarethe Oberdorfer dazu eine fünfzigteilige Skulpturengruppe geschaffen. Für die evangelische Pfarrerin Margit Leuthold ist das Thema Vertreibung, Trauer und Macht aktueller denn je, zugleich stellt sie die Frage, was dieses Ereigniss in der katholischen Bevölkerung ausgelöst hat und welche Traumata bis heute existieren. Die Skulpturen von Margarethe Oberdorfer sind noch bis Freitag im Eingangsbereich der Liebburg zu sehen, dann gehen sie auf Reisen durch evangelische Gemeinden um schließlich im Diözösanmuseum Fresach ausgestellt zu werden.