Die Finanzsituation der Marktgemeinde Matrei bleibt angespannt, das weiß man spätestens seit dem Kassasturz nach der Gemeinderatswahl im vergangenen Jahr und das machen auch die Ergebnisse der jüngsten Prüfungen deutlich. Sowohl die Gemeindeaufsichtsbehörde als auch ein externes Wirtschaftsprüfungsunternehmen haben die Finanzen der Marktgemeinde zu Jahresbeginn geprüft. Am Donnerstag haben Gespräche mit Land über Lösungs- und Sanierungsmöglichkeiten stattgefunden.
GAF-Mittel für offene Rechnungen und Darlehen
Landeshauptmann Anton Mattle hat laut einer Aussendung des Landes 2,2 Millionen Euro aus dem Gemeindeausgleichsfonds GAF für Matrei zugesagt, um die Situation zu stabilisieren. Auch die Aufsichtsbehörde werde die Gemeinde bei diesen Herausforderungen unterstützen, sagt Bezirkshauptfrau Olga Reisner.
100 Empfehlungen für Sparmaßnahmen
Jetzt brauche es eine sorgfältige Finanzplanung und gezielte Einsparungsmaßnahmen, die Wirtschaftsprüfer haben dazu 100 Empfehlungen formuliert. Einige Sparmaßnamen hat die Gemeinde Matrei bereits beschlossen, teilt Bürgermeister Raimund Steiner mit.
GemeindemandatarInnen verzichten auf Bezüge, weniger Geld für Vereine
Die GemeinderätInnen verzichten auf ihre Bezüge, Subventionen für Vereine werden laut Aussendung um 75% reduziert und u.a. soll die Straßenbeleuchtung soll kürzer eingeschaltet bleiben. Neue Investitionen sind derzeit nicht möglich, erklärt Steiner. Die dringendsten Vorhaben, wie die Sanierung der Schule und Recyclinghofes sollten aber trotzdem mit der Unterstützung des Landes umgesetzt werden.
Immerhin habe man so das Minus von 1,5 Millionen Euro im diesjährigen Budgetvoranschlag bereits auf knapp 360.000 Euro reduzieren können, so der Matreier Bürgermeister.
Christine Brugger hat dazu folgendes Interview mit ihm geführt:
