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08/2015
Elektrowerk Assling: 2,4 Millionen Kilowattstunden aus Sonnenkraft
Mit einer stolzen Bilanz des Wirt-
schaftsjahres 2014 konnte Markus
Lukasser als Obmann des heimischen
Energieunternehmens EWA die 88.
Generalversammlung der Genossen-
schaft eröffnen, die am 29. Juni im
Gasthof Bärenwirt abgehalten wurde.
Das Berichtsjahr war nach den Worten
Lukassers neben der positiven Entwick-
lung in der Stromerzeugung , die ein
Plus von rund 14% aufwies, von reger
Bautätigkeit geprägt. Einerseits wurde
die Versorgungssicherheit der Gemein-
de durch die Errichtung einer 25 kV Lei-
tung, die als Erdkabel ausgeführt wurde,
weiter verbessert und andererseits mit
dem Umbau der EWA-Zentrale in Ober-
thal begonnen. Das alte Betriebsgebäu-
den
mitsamt
den
ehemaligen
Mitarbeiterwohnungen musste einem
modernen Gebäudeblock weichen, das
künftig die Maschinenhalle, Lager und
Werkstätte aufnimmt. Der Gesamtum-
bau umfasst auch den Neubau des Büro-
komplexes und wird in drei Bauphasen
realisiert.
Bezüglich der Lieferung des Stromes an
die Endabnehmer ortete der Obmann
einen Zuwachs bei den Sonderabneh-
mern (Großverbrauchern) und einen
Rückgang bei den Privathaushalten.
Energieeffizientere Geräte entlasten
zunehmend den Energiebedarf in Haus
und Wohnung.
Besonders erfreut zeigte sich Lukasser,
dass es möglich ist für die Kunden des
heimischen Energieversorgers einen
besonders günstigen Stromtarif anzubie-
ten. Rund 81.000 Euro würden sich die
Asslinger gegenüber den Tarifen der
Landesgesellschaft TIWAG ersparen.
Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr
fast 1,2 Millionen Kilowattstunden als
Freistrom an die Mitglieder geliefert.
Betriebsleiter Konrad Jungmann berich-
tet der Generalversammlung über
Details der Arbeiten im
Berichtsjahr, die, wie
bereits oben ausgeführt
von der Fertigstellung
der Photovoltaikanla-
gen, dem Umbau der
Stufe 1 und den Verka-
belungsarbeiten Mitte-
wald-Thal
geprägt
waren. Er verwies dar-
auf, dass speziell im
Zuge von Erdverkabe-
lungen immer auch eine
Leerverrohrung für die
Versorgung
der
Gemeinde mit LWL
(Lichtwellenleiter für schnelle Internet-
anbindung) mit verbaut wird. So können
spätere erneute und teure Grabungen
verhindert werden. Jungmann berichte-
te, dass die Umstellung der Asslinger
Straßenbeleuchtung auf LED abge-
schlossen werden konnte. So verfügt die
Gemeinde über eine äußerst energieeffi-
ziente Form der öffentlichen Beleuch-
tung der Verkehrsflächen. Ein
besonderer Schwerpunkt der Arbeiten
im laufenden Jahr ist der Austausch des
Maschinensatzes in der Stufe 1. Dieser
neue Turbinen-Generatorsatz wird nach
einer bereits erfolgten Druckleitungssa-
nierung eine Leistung von 1400 kVA
haben.
Geschäftsführer Harald Stocker brachte
der Generalversammlung den Rech-
nungsabschluss des Wirtschaftsjahres
2014 zur Kenntnis und berichtete von
einer Bilanzsumme von 9,9 Millionen
Euro und einem Bilanzgewinn von
143.000 Euro. Die gute Wasserführung
und kein Maschinenausfall seien der
Grund für eine „Rekordstromerzeu-
gung“ gewesen.
Das Ergebnis einer Betriebsrevision
durch Mag. Hansjörg Huemer vom
genossenschaftlichen Revisionsverband,
der die Jahre 2011 bis 2013 umfasste,
wurde der Generalversamm-
lung vorgetragen und stellte
dem Unternehmen eine
äußerst gute Note aus. Mag.
Huemer bezeichnete das
EWA als absoluten Vorzei-
gebetrieb sowohl in techni-
scher
als
auch
in
wirtschaftlicher Hinsicht.
Keinen Grund zur Beanstan-
dung fand sich auch im
Bericht des Aufsichtsratsvor-
sitzenden des EWA. Er
bescheinigte im Namen des
Aufsichtsrates nach der Geschäftsfüh-
rung und der Betriebsleitung eine gewis-
senhafte und verantwortungsvolle
Leitung des Unternehmens, sodass die
Generalversammlung einstimmig den
Funktionären die Entlastung erteilte.
Der Generalversammlung oblag auch
eine Ergänzungswahl im Aufsichtsrat.
Nachdem Josef Schneider nach 21-jähri-
ger Tätigkeit aus dem Aufsichtsrat aus-
schied, wurde auf Vorschlag der
Agrargemeinschaft Burg-Vergein Josef
Oberwasserlechner, vlg. Obertsch, per
Akklamation in das Kontrollgremium
gewählt.
Abschließend gratulierte Bürgermeister
Bernhard Schneider der Genossenschaft
zum guten wirtschaftlichen Ergebnis
und bedankte sich für die gute
Zusammenarbeit mit der Gemeindefüh-
rung. Schneider lobte in diesem
Zusammenhang besonders die gelunge-
ne Umstellung der Straßenbeleuchtung
sowie den Weitblick der Funktionäre im
Zusammenhang mit der Leerverrohrung
für die LWL-Versorgung des Gemein-
degebietes.
Bilder: EWA, Text: SW
Erdverkabelung: 25kV Leitung von Mittewald nach Thal
Obmann Markus Lukasser bedankt sich bei
Josef Schneider für die Tätigkeit im Aufsichtsrat.
Die alte EWA-Zentrale musste einem modernen und funktiona-
len Neubau weichen.