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AK Tirol warnt vor neuer Abzocker-Masche!
Erneut versuchen Betrüger, ahnungslosen Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Dieses Mal mit einer besonders perfiden Masche: So verschickt ein „EXPO-Forderungs-
management“ Zahlungsaufforderungen als postamtlich registrierte Sendungen, um die
Opfer zu täuschen. Die AK Tirol empfiehlt bei Erhalt eines solchen Einschreibens umgehend
Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle zu erstatten!
Jeder weiß, dass eingeschriebenen Briefen besondere Beachtung beim Empfänger
zukommt. Erstens, weil der Versand für den Absender nachweisbar und kostenintensiv ist
und die Wahl also einen Grund haben muss. Zweitens, weil auch Behörden, Rechtsanwälte
und Gerichte wichtige Schriftstücke als eingeschriebene Post versenden. Dies machen sich
nun Betrüger erstmals zunutze und verschicken Zahlungsaufforderungen als postamtlich
registrierte Sendungen.
1.000 € sollte eine Dame aus dem Tiroler Oberland laut „EXPO-Forderungsmanagement“
demnach für eine nicht näher ausgeführte Kündigungsbestätigung zahlen. Als sie die auf
dem Inkassoschreiben abgedruckte deutsche Telefonnummer anruft, meldet sich eine
„Forderungs-Strafkammer Bremen“. „Wenn Sie nicht sofort zahlen“, so wurde ihr am Telefon
gar gedroht, „dann erhalten sie eine weitere Rechnung über 12.000 €.“ Die Dame zahlte
nicht und wandte sich an die AK Tirol.
Recherchen der Konsumentenschützer der AK Tirol ergaben, dass die auf dem falschen
Inkassobrief angeführte deutsche Telefonnummer nicht unbekannt ist. Mehrfach wird sie in
Internetforen bereits als „Abzocknummer“ bezeichnet, über welche mit frei erfundenen
Geschichten immer wieder arglose Konsumenten zur Zahlung von teilweise hohen Geldbe-
trägen gedrängt werden. Der für die Überweisung beiliegende Zahlschein trägt eine
rumänische Kontonummer. Erkennbar ist das an der IBAN, welche mit „RO“ beginnt. Die
abgedruckte E-Mail-Adresse ist eine von jedermann frei verfügbare @gmail-Adresse.
Betrügerische Inkassoschreiben sind zwar leider keine Seltenheit, neu in diesem Fall ist je-
doch die besondere Form des eingeschriebenen Postversands. Die Vorgangsweise haben
die Täter vermutlich gewählt, um dem Schreiben eine besondere Authentizität zu verleihen.
Weiters sind die Schreiben mit dem SEPA-Logo und der EU-Flagge versehen.
Die Konsumentenschützer der AK Tirol mahnen in diesem Fall zu äußerster Vorsicht.
Prüfen Sie Forderungsschreiben stets genau und leisten Sie keine Zahlungen, wenn eine
Forderung für Sie nicht nachvollziehbar ist. Denken Sie daran, dass ein einmal über-
wiesener Geldbetrag grundsätzlich nicht mehr rückgebucht werden kann und faktisch
verloren ist!
Üblicherweise geht einer Forderung eine Rechnung, manchmal auch zusätzlich eine
Mahnung voraus. Fordern Sie im Zweifel zunächst schriftliche Informationen direkt beim
Unternehmen an, welches das Inkassobüro beauftragt hat, da Inkassobüros regelmäßig
nur im Auftrag handeln.
Im Falle einer offensichtlich betrügerischen Inkassorechnung sollten Sie keinesfalls Kontakt
mit dem Absender aufnehmen, sondern lieber sofort Anzeige bei der nächsten Polizei-
dienststelle erstatten oder die kostenlose Hotline der AK Tirol anrufen: 0800/225522-
1818.
Alfons Monitzer
Der Amtslei ter informier t
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Informationsblatt der Gemeinde Leisach, Herausgeber: Gemeinde Leisach, Haus Nr. 20, 9909 Leisach,Tel. 04852-626 60, E-Mail:
gemeinde@leisach.tirol.gv.at, www.leisach.tirol.gv.atRedaktionsteam: GR Dipl.-Ing. Martin Diemling, GR Herbert Behounek, Gemeinde-AL Alfons Monitzer.
Beiträge: Gemeinde Leisach, Redaktionsausschuss, Berichte der Obleute der Vereine und Institutionen Leisach, Produktion: OB-Grafik (Osttiroler Bote),
Korrekturgelesen: Redaktionsausschuss; Erscheinungsweise: 4 x jährlich, Auflage: 400 Stück.