KULINARIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2015
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Herr Wieser, woher stammt
der Name Pizza?
Wieser:
„Dies ist bis heute
nicht eindeutig geklärt. Die
Pizza gehört heute jedenfalls in
die Kategorie Fast Food als das
am meisten kommerzialisierte
und nachgeahmte gastronomi-
sche Produkt – auf der ganzen
Welt bekannt. Egal, wo man
hinkommt, Pizza gibt es fast
überall.“
In Italien ist sie aber
nicht nur ein sättigendes Ge-
richt, sondern eine Glaubens-
sache.
Pizza ohne Hefe
mit Chicorée und
Spinat
Für 4 Pizzen oder
1 Backblech (30 x 40 cm)
Hefefreier Pizzateig:
100 ml lau-
warme Milch, 2 EL Naturjoghurt, 1
EL Olivenöl, 5 g Salz, 250 g Mehl,
½ Pkg. Backpulver
Belag:
150 g Cocktailtomaten, hal-
biert, Pfeffer aus der Mühle, Salz,
1 TL Oregano, 200 g Mozzarella, in
Würfel geschnitten, 250 g gegrillte
Chicoréeblätter, 100 g gekochter
Spinat
Weiteres:
Olivenöl zum Bestrei-
chen des Backbleches, 2 EL Kräu-
teröl
Pizzateig:
Milch, Naturjoghurt,
Olivenöl und Salz vermischen.
Mehl mit Backpulver vermischen.
Milch-Joghurt-Gemisch zum Mehl
geben und alles zu einem ge-
schmeidigen Teig verarbeiten. Auf
einer leicht bemehlten Arbeits-
fläche mit der Hand noch einmal
gut durchkneten. Etwa 15 Minuten
zugedeckt bei Zimmertemperatur
ruhen lassen.
In vier Teile schneiden und die
Teigstücke auf einer leicht bemehl-
ten Unterlage mit der Handfläche
und kreisenden Bewegungen so
lange formen, bis eine glatte Kugel
entsteht. Einölen und erneut
15 Minuten zugedeckt bei Zimmer-
temperatur ruhen lassen.
Mit der Hand auseinanderziehen,
sodass ein flacher Teigfladen ent-
steht, der am Rand dicker ist als in
der Mitte. Den Teigfladen auf ein
eingeöltes Backblech legen.
Fertigstellung:
Die halbierten
Cocktailtomaten mit Pfeffer, Salz
und Oregano würzen und gleich-
mäßig auf dem Teig verteilen.
Mozzarellawürfel, Chicoréeblätter
und Spinat daraufgeben und etwas
nachsalzen. Das Backblech
(unterste Schiene) in den vorge-
heizten Backofen schieben und die
Pizza backen. Nach dem Backen
mit Kräuteröl beträufeln und
servieren.
Variation:
Pizza ohne Hefe mit
Radicchio und Scamorza: Ersetzen
Sie Chicorée und Spinat durch ge-
grillten Radicchio. Statt Mozzarella
verwenden Sie Scamorza.
etwa 200 Grad, etwa 10 Minu-
ten
etwa 220 Grad, etwa
15 Minuten
Tipp:
Sie können den
Teig auch in der
Küchenmaschine
zubereiten. Lassen
Sie die Zutaten in
der Rührschüssel mit
Knethaken etwa sieben
Minuten auf kleiner Stufe
durchkneten.
Wieser:
„Ja, um die Erhal-
tung der ‚wahren‘ Pizza küm-
mert sich die Vereinigung ‚As-
sociazione Verace Pizza Nea-
politana‘, an deren strenge
Regeln sich alle bei der Her-
stellung einer garantiert tradi-
tionellen Pizza halten müssen.
Auch Gourmets sind von Pizza angetan
Die Zubereitung einer guten Pizza ist eine typisch italienische Kunst, die viele Emigranten über den
Ozean mitnahmen und die ihnen dort zu wirtschaftlichem Erfolg verhalf. Mittlerweile beschäftigen
sich auch Gourmets mit Pizza. Der Südtiroler Meisterkoch Gerhard Wieser zu diesem würzig belegten
Brot im „PVT“-Interview.
Pizza hausge-
macht: So wird
sie gebacken
Nur aus einem heißen Ofen
kommt eine knusprige Pizza.
Bei 220 Grad braucht sie etwa
15 bis 20 Minuten. Da die
Hitze bei jedem Ofen anders
ist, sollte man die Pizza immer
im Blick haben und sie gege-
benenfalls schon vor der ange-
gebenen Garzeit aus dem Ofen
holen. Auf einem geölten
Backblech wird der Boden be-
sonders kross. Am knusprigs-
ten wird die Pizza, wenn sie
bei hoher Temperatur gebacken
wird. Den vorgeheizten Back-
ofen beim Backen daher nur so
lange wie nötig öffnen. Denn
wenn die Temperatur zu stark
unter 200 Grad absinkt, werden
Teig und Belag zäh.
Rezept
von Meisterkoch
Gerhard Wieser