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26. Juni 2024

Winterbetrieb in Heiligenblut wieder gesichert

26. Juni 2024
Winterbetrieb in Heiligenblut wieder gesichert
Unternehmer Thomas Seitlinger und Großglockner Bergbahnen-GF Christian Prinz wollen in Heiligenblut künftig an einem Strang ziehen. Fotos: Bergbahnen Heiligenblut.

Ein neuer Partner steigt bei den Großglockner Bergbahnen ein, sodass der Winterbetrieb der Fleißbahn und die Arbeitsplätze für die kommende Saison gesichert sind. Auch eine Strategie für die Zukunft soll entwickelt werden. 

In der letzten Skisaison kam das Skigebiet Heiligenblut ordentlich ins Wanken. Rückläufige Gästezahlen durch die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte ließen Heiligenblut rote Zahlen schreiben. Von Seiten des Landes wurde versucht, ein Investor zu finden, was letztendlich scheiterte. Die Eigentümerfamilien Schmidl und Schröcksnaden hatten im Frühjahr zugesagt, den Skibetrieb ohne die Fleißbahn fortzusetzen und gleichzeitig weitere Gespräche mit potentiellen Partnern zu führen. Nun tat sich ein neuer Lichtblick für den Heiligenbluter Winterbetrieb auf: „Nach sehr guten, intensiven und in alle Details gehenden Verhandlungen haben sich die bestehenden Eigentümerfamilien aber nun mit den Unternehmern Thomas Seitlinger von der Tomas Group und Mag. Johannes Böck auf eine Partnerschaft verständigt“, teilte Unternehmenssprecher Franz Xaver Gruber über eine Aussendung mit. Gemeinsam wolle man die Bergbahnen und die Hotellerie voranbringen und sich auch bemühen, weitere Partner für diese Projekte ins Boot zu holen. Mit der Thomas Group habe man „absolute Profis im Bereich der Hotelprojektentwicklung mit am Bord“. Die neuen Partner steigen im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung von 10% ein, welche im Laufe der Zusammenarbeit auf 30% anwachsen soll. Über Investitionsbeiträge wurde zwischen den Partnern Vertraulichkeit vereinbart.

Fleiß-Betrieb und Arbeitsplätze gesichert

Nach der kürzlich planmäßig gestarteten Sommersaison laufen auch schon die Vorbereitungen für den nächsten Winter 2024/25. Die Fleiss-Bahn und das gleichnamige Skigebiet werden weiterbetrieben, auch die Arbeitsplätze für die Saison sind wieder gesichert, heißt es. Um das Skigebiet und vor allem das Bettenangebot in Heiligenblut wieder auf Schiene zu bringen, bedarf es gemeinsamer Kraftanstrengungen. „Wirtschaftliche und strukturelle Impulse der Gemeinde, Region und des Landes Kärnten zur nachhaltigen Absicherung der Bergbahnen und des Skigebietes sowie allgemein des Tourismus in der Region sind notwendig“, so der Investor Seitlinger und Bergbahnen-GF Christian Prinz. In welche Richtung sich Impulse entwickeln können, wollen die bestehenden und neuen Eigentümer gemeinsam mit den lokalen Verantwortlichen auf Landesebene in den nächsten Monaten weiter erarbeiten.

"Erfreuliches Signal"

Als Reaktion auf diese Entwicklung ließ Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig, der sich im Frühjahr um eine Lösung bemühte, verlautbaren: „Es ist ein wichtiges und erfreuliches Signal für den Tourismus und die Region, dass es nun in einem gemeinsamen Kraftakt gelungen ist, mit regionalen Unternehmern und Investoren eine klare Perspektive für die Zukunft dieses Schigebiets zu sichern. Ich war immer immer überzeugt, dass es ein Zukunftsszenario für das Schigebiet gibt, denn Abgänge aus Steuermitteln zu finanzieren ist keine Option. Dieser Weg ist nun gelungen und zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Nun müssen alle Kräfte weiter Heiligenblut in den Mittelpunkt stellen. Wir werden diesen Weg und die Aufbruchstimmung vor Ort seitens des Landes jedenfalls bei der Entwicklung der Region unterstützen“.