4, Juli 2024
Ein faires Miteinander von Mountainbikern, Grundbesitzern und Natur soll er bringen, der „Mountainbike-Guide“, der kürzlich vom Land Kärnten, der Landwirtschaftskammer und der Kärnten Werbung präsentiert wurde.
Kärnten ist ein Rad-Land, besonders, was den Tourismus und die Freizeitgestaltung Einheimischer betrifft. Durch das steigende Interesse und die starke Nachfrage nach einem vielfältigeren Angebot – hier besonders Mountainbike-Strecken auf Berge und durch Wälder - haben jedoch auch Nutzungskonflikte zugenommen. Diesen möchte man mit dem neuen „Mountainbike Fair Play 2.0“ entgegenwirken. Gemeinden, Land, Landwirtschaftskammer und die Kärnten Werbung arbeiten schon seit mehren Jahren daran, sagte Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig bei der Präsentation. Die Nutzung von Mountainbike-Routen war bisher schon in einem Moutainbike-Leitfanden geregelt. Im neuen „Mountainbike Fair Play 2.0‘“ wurden diese Regelungen noch ausgebaut.
Rechtssicherheit
Der neue Leitfaden bietet einen breiten Überblick mit Hilfestellungen und Rahmenbedingungen für Radfahrer und Grundstückseigentümer. Diese reichen von „MTB-Fair-Play-Regeln“ für Kärntens Wälder über Tipps zur Routenfestlegung und -umsetzung bis hin zu Informationen zur Vertragsgestaltung bei der Errichtung neuer Mountainbike-Strecken und Definitionen von Mountainbike-Infrastruktureinrichtungen. Wichtige Updates gab es vor allem im Bereich der Beschilderung von Strecken sowie bei den Themen Rechtssicherheit und Entschädigungen. Insbesondere bei Haftungsfragen wurde der Leitfaden treffsicherer. Leitfaden und Verträge verschaffen besonders Grundeigentümern mehr Sicherheit bei Haftungsfragen, zeigte sich LK-Präsident Siegfried Huber zufrieden. Auch eine Mindestabgeltung für die Benutzung von Forststraßen ist im Leitfaden geregelt.
Ausbau soll weitergehen
Mountainbiken wurde laut Kärnten Werbung-Chef Klaus Ehrenbrandtner in vielen Kärntner Tourismusregionen zu einem wichtigen Impulsgeber. Radurlaube sind immer mehr im Kommen. So wurden bisher über 3.600 Kilometer an vertraglich abgesicherten Mountainbike-Strecken geschaffen. Dieser Weg soll fortgesetzt werden. Auch Opposition begrüßt den Leitfaden, der Dialog mit Nutzern und Grundbesitzern müsse gepflegt werden. „In das ländliche Wegenetz fließen Jahr für Jahr immens hohe Summen von Seiten der öffentlichen Hand. Daher muss es auch das Ziel sein, eine entsprechende Nutzbarkeit zu ermöglichen, allerdings unter Wahrung der Interessen der Land- und Forstwirtschaft“, so TK-Chef Gerhard Köfer.
