Hochgeladen von Harald Angerer
Im Juni hätten sie schon fahren sollen, die Oberdrautaler Flößergruppen mit ihren Flößen von Oberdrauburg bis nach Spittal. Nun war es endlich soweit und das Warten hat sich gelohnt. Aber die starke Drau ist niemals zu unterschätzen, das haben die Spittal-Baldramsdorfer Flößer gelernt.
Vor zwei Jahren war es das Niedrigwasser aufgrund der Trockenheit, heuer war es das beinahe-Hochwasser aufgrund der nassen Witterung im Frühsommer, dass die traditionellen Oberdrautaler Flößertage verschoben werden mussten. Die Bedingungen müssen passen. Doch durch die Verschiebung hatten Gruppen z. B. aus dem Schwazrwald oder näher: Berg im Drautal nicht teilnehmen können. Demnach wurden heuer nur vier Flöße Oberdrauburg von den Flößergruppen Dellach, Greifenburg, Sachsenburg und Spittal-Baldramsdorf eingebunden. Drei Flöße haben schließlich ihr Ziel – Spittal – erreicht. Nur das Floß der Gruppe Spittal-Baldramsdorf ist auf einer Schotterbank in Obergottesfeld gestrandet und konnte leider nicht weiterfahren. Johann Kuhn als Obmann der Flößergruppe musste sich eingestehen, die geänderten Strömungsverhältnisse in diesem Bereich auf Höhe Obergottesfeld unterschätzt zu haben. Ein Missgeschick passiert, aber an Erfahrung gewonnen. Bei der Landung der drei „durchgekommenen“ Flöße in Spittal wurden diese von den Jagdhornbläßern unter der Leitung von Franz Pusavec begrüßt und von der FF Baldramsdorf abgefangen. „Erwähnenswert ist, dass uns eine größere Gruppe Flößer von der Piave (Italien) besucht haben und 5 Personen aus Serbien sich aktiv bei der Flößergruppe Spittal-Baldramsdorf beteiligten“, erzählte Kuhn. Ein kleines Trostpflaster für die Spittaler: Das Floß wurde geborgen und am darauffolgenden Wochenende durften sie noch einmal fahren. Spaß hoch drei!