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Virgen
Aktiv
Ein Virger hatte in Lienz zu tun und
wollte dann für die Heimfahrt beim
Postauto-Schalter, der befand sich da-
mals noch im Warteraum des Bahn-
hofs, eine Karte kaufen. Neben ihm
stand eine Frau, die von der Beamtin
für seine Gattin gehalten wurde, und
deshalb fragte sie: „Bloß eine?“ Der
Virger wusste nicht, was er sagen sollte
und zeigte keine Reaktion. Da klang es
aus dem Schalterraum mit etwas laute-
rer Stimme: „Bloß eine?“ Als neuerlich
statt einer Antwort nur Schulterzucken
kam, schrie das Postfräulein schon
etwas entnervt: „Bloß eine?“ Jetzt end-
lich bequemte sich der Virger zur
Frage: „Jå, wo soll i denn eineblos‘n?“
– o – O – o –
Das hat mir die Frau Beatrix Cartellieri
einmal erzählt:
Nachdem die Kinder in der 2. Klasse
schon alle Buchstaben gelernt hatten,
diktierte sie ihnen aus dem Stegreif ein-
fache Sätzchen, z. B.: „Die Schüler
schreiben und rechnen.“ „Der Bauer
arbeitet auf dem Feld.“ Nach einem
Blick über die gesenkten Köpfe kam
dieser Satz: „Unser Josef ist groß.“ Da
schaute der Josef auf und schüttelte ver-
neinend den Kopf. „Doch, doch, der
Josef ist groß“, beharrte die Lehrerin,
weil der Bub die anderen Kinder ja
wirklich um etliche Zentimeter über-
ragte.
Jetzt wurde die Abwehr des Josef noch
heftiger, sein Blick richtig zornig. „Was
hat er denn nur?“, dachte sich die
„Graue“ … bis ihr ein Gedankenblitz
kam und sie den nächsten Satz so for-
mulierte: „Josef isst Suppe“.
Nun erhellte sich das Gesicht des Josef,
begleitet von einem freudestrahlenden
„Ja“-Nicken – er hatte nur nicht in den
Verdacht geraten wollen, „Grås“ zu
essen! (Name des Schülers geändert)
Missverständnis
Schwierig:
„s“, „ss“ oder „ß“?
Schon bemerkt? Unser Schmunzler ist so ins Lesen vertieft,
dass er nicht den Kaffee, sondern „Virgen Aktiv“ zuckert!
Haben Sie Liedtexthefte oder selbst bespielte Kassetten?
Das Tiroler Volksliedarchiv, dessen
Eigentümer das Land Tirol ist, sammelt
seit über 110 Jahren das Lied- und
Musiziergut der Tiroler Bevölkerung, um
es für künftige Generationen zu bewah-
ren, aber auch, um es Interessenten zu-
gänglich zu machen. Besonders wertvoll
sind für uns handschriftliche Aufzeich-
nungen – Liederhefte, -bücher, -zettel; mit
und ohne Noten; Kurrent- oder lateini-
sche Schrift – sowie selbst bespielte oder
besungene Kassetten. Sie geben nämlich
Auskunft darüber, was hierzulande ge-
sungen oder musiziert wurde und wird.
Wir wären sehr dankbar, wenn Sie uns
solche Unterlagen im Original oder als
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ist möglich) werden selbstverständlich
ersetzt. Jeder Einsender erhält außerdem
eine CD oder ein Notenheft aus unse-
rem Sortiment als Dankeschön (siehe
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dung unseres Prospektes per Post)!
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nicht verloren geht und dabei sind wir
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Eppans zan Schmunzeln
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