UMFRAGE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JÄNNER/FEBER 2019
42
„Wenn bestimmte Personen immer
gern fünf, zehn Minuten zu Terminen
zu spät kommen. Ein-, zweimal
versteht man es noch, wenn es aber
ständig vorkommt – das ist reine
Schlamperei und irgendwo auch Pro-
vokation. Der Bus wartet ja auch
nicht! Daher bin ich
selbst immer um
fünf, zehn Minu-
ten früher dran,
um eventuelle
Behinderungen
einzuplanen.“
„Gehe ich am Wochenende mit
Freunden fort, und einer konsumiert
zu schnell beispielsweise und ist
dann betrunken – das bringt mich
an meine Grenzen. Es ist nämlich
lästig, wenn man ständig auf einen
Rauschigen aufpassen muss, der
vielleicht irgendwo herumliegt oder
aneckt. Vor gar
nicht allzu
langer Zeit
ist es
passiert.“
„Persönlich reißt mir der Gedulds-
faden auch einmal, wenn man mich
mit 1,71 m Größe nicht hört. Dann
braucht es halt öfters mal ein
Schreien. Und die Pünktlichkeit
möchte ich ebenfalls dazuzählen, weil
sie ganz einfach
eine Tugend
ist.“
Gert Crepaz (72),
Sportlehrer „im Laufstand“, Bruneck
„Vor allem wenn ich krank bin,
stoße ich schon Mal an meine
Grenzen, weil man ja immer funk-
tionieren sollte. Wie beispielsweise
im Haushalt: Beim Kochen stellt
sich regelmäßig die Frage ‚Was
koche ich?‘ – bei Fieber haben
meine Lieben aber schon mehr
Verständnis. Bei unseren Ferien-
wohnungen ist auch natürlich
immer nachzuschauen und
diese zu betreuen.“
„Sagt mir meine Mutter zum
Beispiel, dass ich mein Zimmer
zusammenräumen sollte – und
es passt eben gerade nicht – dann
mache ich es vorderhand auch
nicht gleich. Ich verschiebe das
Zusammenräumen auf einen
späteren Zeitpunkt und es hat
letztlich sogar noch den Vorteil,
dass ich es dann umso gründlicher
mit dem Aufräumen nehme.“
Lea Mutschlechner (17),
Pädagogische Gymnasiastin, Kiens
Gabriele Troyer (68),
Pensionistin, Sillian
Fotos: Herbert Hauser
Wo sind Ihre persönlichen Grenzen?
Beim einen reißt der Geduldsfaden schneller, der andere geht großzügig damit um. Doch
unsere „Grenzen“ sollten dabei stets respektiert werden. Ob Alltag, Schule oder Freundschaften –
wie halten es die Pustertaler damit? „PVT“-Reporter Herbert Hauser hörte sich wieder um.
„Lehrer dürfen aus dem Internet kopieren,
doch wenn wir etwas herauskopieren,
dann ist es auf einmal verboten und geht
gar nicht. Das ist unfair, weil das Internet
einfach die Möglichkeiten dazu bietet.
2018 bekam ich nämlich im Unterrichts-
fach ‚Elektronik‘ eine schlechte Note
diesbezüglich, nach einer Beschwerde
wurde sie aber besser.“
Jan Peintner (18),
TFO-Schüler, Bruneck
Maria Luisa Rubatscher (43),
Bankangestellte, St. Martin in Thurn
Gabriel Seppi (18),
TFO-Schüler, Bruneck