Hochgeladen von Harald Angerer
Angelica Ladurner prägte als Intendantin der Komödienspielen Porcia das Kulturleben der „Lieserstadt“ über ein Jahrzehnt. Zum Ende der heurigen Komödienspiele im Schloss Porcia gab die „Prinzipalin“, wie sie sich selbst bezeichnete, ihre Abschiedsvorstellung.
Bei den Komödienspielen Porcia in Spittal endete vergangenen Freitag nicht nur Nestroys „Der Talisman“ mit großem Applaus. Auch Prinzipalin Angelica Ladurner wurde am Ende ihrer zehnten Spielsaison mit Standing Ovations verabschiedet. Seitens des Landes Kärnten waren Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStv.in Gaby Schaunig im begeisterten Publikum. Kaiser bezeichnete Ladurner als geniale Schauspielerin, Grande Dame und Prinzipalin, die die europäische Komödie in ihrer Wiederaufführung geprägt hat: „Du bist eine einzigartige Erscheinung in der Kärntner Kunst- und Kulturszene.“
Ladurner richtete sich sichtlich gerührt an ihr „hochverehrtes Publikum“ und ihr „heißgeliebtes Ensemble“, das sie als das beste der Welt betitelte. „Und es geht in beste Hände“, versicherte sie mit Blick auf ihren designierten Nachfolger Florian Eisner. „Ich habe nichts zu sagen, außer danke! Und bleiben Sie alle diesem magischen Ort gewogen“, so die Prinzipalin. Ihren Dank an die scheidende Intendantin richteten auf der Bühne auch die Präsidentin der Komödienspiele Porcia, Andrea Samonigg-Mahrer, und Evelin Staber vom Verein der Freunde der Komödienspiele Porcia. Im Kreise des gesamten Ensembles überreichte Florian Eisner Ladurner ein Buch, das alle gemeinsam selbst gestaltet haben. Es enthält Fotos aller Produktionen der letzten zehn Jahre und viele persönliche Grußbotschaften.
Ladurner wurde in Innsbruck geboren und spielt seit ihrem zwölften Lebensjahr Theater. Außerdem ist sie als Regisseurin, Sängerin, Autorin und für ihre Lehrtätigkeiten bekannt. 1996 wurde sie fixes Mitglied des Ensembles in Porcia, wo sie 2015 die Intendanz übernahm. Als überzeugte Europäerin gab sie den Komödienspielen den Untertitel „Europas Komödien erleben“. Mit dem von ihr initiierten Theaterwagen – bei dem sie weiterhin Prinzipalin bleibt – kommt das Ensemble auch zu den Menschen in den Regionen.