„Revolutionärinnen. Frauen, die Geschichte schrieben“ – so heißt das Mitte Feber erschienene Buch der Erfolgsautorin aus Seeboden. Es geht darin um starke Frauenpersönlichkeiten im 19. Jahrhundert, um Frauen, die etwas bewegen und verändern wollten. In einer Premierenlesung am 6. März in Spittal stellt die Autorin ihr neuestes Werk persönlich vor.
„Zu allen Zeiten hat es Frauen gegeben, die den Gegenbeweis lieferten für die Theorie des Mannes vom schwachen Geschlecht“, stellt Alexandra Bleyer gleich im Vorwort klar, worum es geht (mit den Worten von Lida G. Heymann). Bleyer feierte mit ihren Sepp Flattacher-Krimis große Erfolge, 2020 erschien der 5. Teil der Reihe mit dem Titel „Waidmannsruh“. Der erste, „Waidmannsdank“, wurde 2019 als „ORF-Landkrimi“ verfilmt. Mit ihrem aktuellen Buch über Revolutionärinnen des 19. Jhdt. kehrt die Historikerin zu ihren Wurzeln zurück und führt Feminismus und Geschichte zusammen. „Revolutionärinnen“ ist ein hochinteressantes und motivierendes Buch, das beeindruckende Frauen ins Portrait nimmt, angefangen bei bekannteren wie Rosa Luxemburg oder Bertha von Suttner und ihren Einsatz für den Frieden über die chinesische Revolutionärin Qiu Jin oder die amerikanische Frauenrechtlerin Susan B. Anthony.
„Viele unglaublich starke Frauen“
Für das Buch hat Bleyer rund drei Jahre intensiv recherchiert. Weshalb sie sich starken Frauen(vor)bildern zuwandte? „Bei den Recherchen zu „1848 - Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution“ entdeckte ich so viele starke Frauenfiguren: Das ließ mich nicht mehr los. Ich wollte mehr von ihnen wissen, was nach der gescheiterten Revolution aus ihnen wurde, aber auch den Blickwinkel über den europäischen Tellerrand hinaus erweitern: Wie sah es im ‚langen 19. Jahrhundert‘, also der Zeit zwischen der Amerikanischen und Französischen Revolution sowie den Revolutionen am Ende des Ersten Weltkriegs, auf anderen Kontinenten aus? Wofür setzten sich Frauen weltweit ein, wogegen kämpften sie an? Dabei stieß ich auf so viele unglaublich starke Frauen - von der chinesischen Revolutionärin Qiu Jin über die ehemalige Sklavin Sojourner Truth in den USA über die britischen Suffragetten weg bis zu Vida Goldstein in Australien und Feministinnen in der heutigen Türkei“, erzählt Bleyer. Diese Faszination will die Autorin mit den Lesern teilen und auch Fragen aufwerfen, wie: „Was können wir heute von den Revolutionärinnen lernen? Was inspiriert uns und was ist uns eher ein mahnendes Beispiel dafür, wie man es lieber nicht machen sollte?“ (z.B. Gewalt anwenden). Das Wunderbare an der Arbeit als Sachbuchautorin sei für die Seebodenerin nach Herzenslust forschen zu können. „Ich liebe es, anderen die spannenden Geschichten in der Geschichte näher zu bringen“, so Bleyer. Wer mit der Autorin persönlich in Kontakt treten möchte, kann dies bei der Premierenlesung in der Spittaler Stadtbuchhandlung (6. März, 19 Uhr) tun.