Von Karl Brunner
Harald „Harry“ Kundert (Jg. 1981) ist Musiker und Musikschullehrer und ein besonderer musikalischer Motivator. Junge Talente bestmöglich fördern, damit sie auch an Wettbewerben erfolgreich teilnehmen können, ist ihm wichtig.
Er ist stolz darauf, dass seine Musikschülerinnen und Musikschüler im Lauf der letzten zehn Jahre zwölf Mal bei Bundeswettbewerben (Solo und/oder Ensemble) – in Österreich und auch in Südtirol - teilnehmen konnten. Klarinette und Saxophon unterrichtet Kundert – seit 2010 - an der Musikschule Mölltal (Dienstort Obervellach); die Musikschule hat ihr Einzugsgebiet von Mühldorf bis Heiligenblut, MS-Direktor ist Richard Unterreiner. Kundert ist bei seinen Eltern in Mauthen im Gailtal aufgewachsen, in Kötschach besuchte er Volksschule und Hauptschule. Sein Vater Peter war jahrzehntelang Klarinettist bei der Trachtenkapelle Mauthen; auch Sohn Harald, vom Musikvirus angesteckt, spielte bei seiner Heimatkapelle über 20 Jahre mit, auch bei der Mauthner Kirchtagsmusi war er – zudem Gründungsmitglied – ebenso lange aktiv.
Kundert lebt mit Frau Karoline und den Kindern Anna und Anton in Flattach. Er hatte Einzelhandelskaufmann gelernt, kam für einige Jahre als Berufsmusiker zur Militärmusik Kärnten und besuchte zugleich das Konservatorium in Klagenfurt, um Musikschullehrer zu werden. Als deren Leiter aktiv musizierend ist er auch bei der Volksmusikgruppe „Stammtischmusi“ dabei, die Tanzlmusi spielt. Mitglied ist er zudem bei der traditionsreichen Kärntner Gebirgsschützenkapelle. Mehrere Musikprojekte machte Kundert bereits zusammen mit dem bekannten Mölltaler Komponisten und Musiker Huby Mayer. Eine gemeinsame CD-Produktion der „Oberkärntner Klarinettenmusi“ (bestehend aus Musiklehrerkollegen), der er als Leiter angehört, ist mit Huby Mayer gerade im Entstehen.
Der freundliche Musikschullehrer Harry ist ehrgeizig, er versteht es, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren, damit sie sich stetig verbessern. Er forciert die Teilnahme an Wettbewerben, wo die Musikschüler sich und ihr Können präsentieren, die Leistungen anderer Schüler bzw. Schulen miterleben und auch neue Kontakte knüpfen können. „Durch den Austausch entstehen schöne neue Verbindungen und man spielt dann nicht mehr nur im eigenen Heimatbereich“. Übrigens: Kärntens Musikschulen genießen insgesamt einen sehr hohen Stellenwert. Mit seinen Schülerinnen und Schülern (Ensemble bzw. Solist) hat der lehrende Meister-Klarinettist bereits sehr viele ausgezeichnete Erfolge, also Gold und Silber, nach Haus gebracht. Ein Ensemble heißt „Tauernklang“ (ein Klarinettenquartett), ein anderes ist „Clarisax“ (Saxophon- und Klarinetten-Spieler). Ständiges Üben und ständiges (Er-)Lernen auch neuer Literatur sind angesagt. Es gelte, weiterzukommen. So sei jeweils der Landeswettbewerb Prima la musica zu gewinnen, um dann bei Bundeswettbewerben überhaupt antreten zu können. Kunderts Vorlieben gelten der alpenländischen Volksmusik, der Klassik, dem Jazz und auch der Neuen Musik. Immer wieder gerne hört er selbst das Hirtenlied der Oberkrainer und das Klarinettenkonzert von Mozart. Er freut sich, wenn junge musikalische Talente auch in größere regionale Festivals eingebunden werden; die Jungen könnten bei Gelegenheit auch noch öfters eine größere Bühne bekommen. Musik begeistert. Toll, wenn Lehrer ihre Begeisterung an Jugendliche so gut „weiterspielen“ können.