Bernhard Ruppitsch aus Heiligenblut plante eine Sprungschanze in Island, Hans Michael Steiner aus Rangersdorf baute ein Spezialgerät, um die Anlaufspur in den Schnee zu fräsen – und der Japaner Ryoyu Kobayashi flog darauf mit 291 Metern zu einem neuen – wenn auch inoffiziellen - Weltrekord.
Vor über einem Jahrzehnt hätte Thomas Morgenstern im Glocknergebiet versuchen sollen, als erster Mensch an die 300 Meter Marke heran zu fliegen. Dieser Versuch wurde jedoch gestoppt. In Island wurde man im Vorjahr auf der Suche nach einem geeigneten Steilhang fündig. „Bernhard Ruppitsch kontaktierte uns, ob wir ein Gerät bauen könnten, um die Anlaufspur in den Schnee zu fräsen“, erzählt Hans Michael Steiner (Maschinen Steiner in Rangersdorf). Denn anders als bei üblichen Sprungschanzen gab es hier keine seitlichen Führungen, um die Fräse in der Spur zu halten. „Wir haben dann den Motor unseres Steilhangmähers verwendet, das Ganze auf Skiern montiert. Die Fräse wurde dann von Seilwinden nach oben gezogen“, so Steiner. Das große Problem sei nicht der Bau des Spezialgerätes gewesen, sagt er, sondern der extreme Wind, durch den sich täglich die Verhältnisse ändern konnten. Schlussendlich konnte Ryoyu Kobayashi mit seinem 291 Meter Sprung Geschichte schreiben, ein Video des Sprungs ist auf der Internetseite seines Hauptsponsors Red Bull zu sehen.