Von Harald Angerer
Die Waldbrände in Friaul sind weiterhin nicht unter Kontrolle. Italienische Löschflugzeuge holen nun Löschwasser aus dem Weißensee.
Schon seit mehreren Tagen sind die Rauchschwaden vom Waldbrand in Friaul Julisch-Venetien bis auch im Gailtal, sogar bis ins Drautal wahrnehmbar. Zentrum des Großbrandes ist der Berg Cimadors in der Provinz Udine. Laut dem Friulanischem Zivilschutz wurden bisher rund 300 Hektar Wald in der Nähe der Ortschaft Moggio Udinese ein Raub der Flammen. Auslöser des Brandes soll ein Blitzschlag gewesen sein, Wind und hohe Temperaturen sorgten in den letzen Tagen für eine starke Ausbreitung.
Die Löscharbeiten werden vorwiegend aus der Luft durchgeführt, unterstützt durch Canadair-Löschflugzeuge. Seit Dienstag, 3. September, „tanken“ diese Löschflugzeuge Löschwasser aus dem Weißensee. Diese könnten zwar auch an der Adria Wasser holen, allerdings dauert der Flug dorthin doppelt so lange, während der Kärntner Weißensee vom Brandort aus in nur 15 Minuten erreichbar ist. Zur Wasseraufnahme am Weißensee wurde deshalb eine Sperrzone am Weißnesee eingerichtet und ein Alarmplan ausgelöst, wie Bgm. Karoline Turnschek via soziale Medien mitteilte. (Dienstag v on 14 bis 17 Uhr und Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 17 Uhr).
Der Weissensee wurde nicht zum ersten Mal für diesen Zweck ausgewählt, bereits 2019 übten Löschflugzeuge auf 930 Meter Seehöhe gelegenen Alpensee. An der grenzübergreifenden Katastrophenübung nahmen damals rund 700 Personen aus Einsatzorganisationen aus Kärnten, Italien und Slowenien teil. 6.000 Liter Löschwasser kann ein solches Löschflugzeug aufnehmen. Nicht einmal 15 Sekunden dauert der Ladevorgang an der Wasseroberfläche