Von Harald Angerer
Zurzeit wütet ein Waldbrand im Bereich Moggio Udinese in der Region Friaul Julisch-Venetien/Italien. Diese befindet sich nahe an der Grenze zu Kärnten. Es besteht aber zurzeit keine Gefahr für Kärnten. Löschflugzeuge fliegen noch heute und morgen den Weißensee an.
Seit Tagen liegen Rauchschwaden in der Luft, auch in Kärnten. Durch den Waldbrand bei Moggio Udinese kommt es im Bereich Naßfeld, Lesachtal bis ins Drautal zu Rauchentwicklungen bzw. Geruchsbelästigungen. Es besteht keine Gefahr für Kärnten, teilt der Pressedienst des Landes mit. Die Italienischen Einsatzkräfte sind bereits im Löscheinsatz.
Die Löscharbeiten werden vorwiegend aus der Luft durchgeführt, unterstützt durch Canadair-Löschflugzeuge. Seit gestern Dienstag, 3. September, „tanken“ diese Löschflugzeuge Löschwasser aus dem Weißensee. Der Flug zwischen Brandstelle und dem Alpensee dauert nur 15 Minuten. Zur Wasseraufnahme am Weißensee wurde deshalb eine Sperrzone am Weißnesee eingerichtet und ein Alarmplan ausgelöst, wie Bgm. Karoline Turnschek via soziale Medien mitteilte. Heute Mittwoch und morgen Donnerstag sollen diese Flugzeuge noch von 9 bis 17 Uhr Wasser zuladen. Der See ist inzwischen in für Bootsverkehr und Schwimmer gesperrt.
Die Wasserentnahme aus dem Weißensee hat in diesem Fall einen „holpriger Start“ hingelegt. Gemeint ist damit, dass die Löschflugzeuge aus Italien ohne rechtzeitige Ankündigung aus dem Weißensee tankten. Gestern erfolgten 10 Entnahmen ohne Vorfälle. Die Einsatzkräfte konnten aber den See, wenn auch nur mit knapper Mühe, absichern. Trotzdem sei dabei eine potentiell geährliche Situation entstanden, sagte Bgm. Karoline Turnschek gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Die Genehmigung zur Entnahme von Löschwasser aus dem Weissensee wurde schließlich vom Land Kärnten erteilt, das Gebiet gut abgesichert. „Alles funktioniert perfekt und reibungslos, es ist einfach eine perfekt koordinierte Aktion der Einsatzkräfte“,ete Ernest Turnschek von der Wasserrettung Weißensee.
Vom Land Kärnten heißt es: „Die Einsatzkräfte sowie die Bewohnerinnen und Bewohner in der Gemeinde Moggio Udinese können auf unsere Hilfe zählen“, versichern Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner. Das Fassen von Wasser aus dem Weißensee wurde im Rahmen einer grenzüberschreitenden Übung schon geprobt. Die Genehmigung wurde im Ernstfall bereits einmal im Jahr 2022 erteilt. „Aufgrund dieser Erfahrungen können wir auch diesmal rasch unterstützen“, unterstreicht Fellner. „Dass Italien seine Löschflugzeuge schon vor unserer Genehmigung losgeschickt hat, war nicht korrekt – wurde aber bereits freundschaftlich besprochen und für die Zukunft geklärt. Wenn es darum geht zu helfen, sind wir bereit. Die Kärntner Einsatzkräfte waren aufgrund mehrerer schwerer Unwetter in den vergangenen Jahren immer wieder besonders gefordert und daher wissen wir, dass Entscheidungen im Ernstfall oft spontan und unbürokratisch getroffen werden müssen“, so der Katastrophenschutzreferent.
Ein Video bon Bgm. Karoline Turnschek zur Löschwasseraufnahme am Weißensee unter dem folgenden Link: