Hochgeladen von Harald Angerer
„Ein 54-Jähriger stürzte mit seinem Mountainbike auf einem Singeltrail in steilem Gelände und verletzte sich dabei unbestimmten Grades. Nachfolgende Mountainbiker leisteten Erste Hilfe und setzten die Rettungskette in Gang.“ So liest sich eine der häufigen Meldungen über einen Freizeitunfall. Vorbeugen wäre möglich. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit informiert:
In den Sommermonaten rechnet der Fachbereich Sport- und Freizeitsicherheit im KFV mit rund 66.000 Verletzten bei Sport- und Freizeitaktivitäten. Besonders Sportarten wie Fußball, Wandern und Mountainbiken tragen erheblich zur Gesamtzahl bei. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, empfiehlt Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV, eine gute Vorbereitung durch Kraft-, Ausdauer- und Koordinationstrainings, das Tragen spezieller Schutzausrüstung. Wanderunfälle treffen zu rund 70 Prozent Frauen und zu rund 30 Prozent Männer, so das KFV. Im Sommer des Vorjahres mussten insgesamt mehr als 4.000 Personen aufgrund von Wanderunfällen im Krankenhaus behandelt werden. Ganz wichtig in der Unfallprävention sind dabei knöchelhohe Schuhe, denn Stürze sowie Stolpern auf gleicher Ebene sind die häufigsten Unfallarten beim Wandern. Zudem sollte auch nach dem Aufbruch zu einer Tour der Wetterbericht laufend verfolgt werden. Im Sommer können beispielsweise Wärmegewitter zur Gefahr werden, indem der Untergrund rutschig wird und Stürze begünstigt werden. Darum sollte man aufziehende Wolken stets im Auge behalten.
Die steigende Popularität von E-Mountainbikes trägt zusätzlich zum Mountainbike-Boom bei, wobei die elektrische Tretunterstützung auch für höheres Tempo sorgt. Das KFV rechnet in diesem Sommer mit mindestens 2.000 Verletzten durch Mountainbiken, wobei Fahrfehler und Fehleinschätzungen zu den häufigsten Unfallursachen gehören. Eine verbesserte Fahrtechnik, angepasste Geschwindigkeit und passende Schutzausrüstung sind essenziell, um das Risiko zu verringern. Auch die heißen Sommertage stellen das menschliche Kreislaufsystem vor große Herausforderungen. Hitzewellen können zu sinkendem Blutdruck, Salz- und Flüssigkeitsverlust führen, was im schlimmsten Fall zu Hitzeschlägen oder sogar zum Tod führen kann. Wichtig ist es daher, ausreichend zu trinken, die pralle Sonne zu meiden und geeignete Kleidung sowie Sonnenschutz zu tragen. Sportliche Aktivitäten sollten möglichst in die Morgen- oder Abendstunden verlegt werden.