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10. Oktober 2024

Ehrenurkunde für Brigitte Lugger

Oberkärntner Volltreffer, 11. Oktober 2024
Ehrenurkunde für Brigitte Lugger
Brigitte Lugger wurde geehrt. Im Bild (v. l.) Fähnrich Christian Fritzer, Mario Lugger, Vize-Bgm. Bernhard Knotz, Jubilarin Brigitte Lugger mit Ehrenurkunde, Bgm. Johann Windbichler und Kapellmeister Josef Strieder. Foto: privat

Von Karl Brunner 

Die fünf Wassermühlen am Trattenbach in Maria Luggau gehören zum Ort, prägen das Ortsbild mit. Dass sie nach wie vor klappern, also funktionstüchtig sind und verwendet werden, war nicht immer selbstverständlich.

Die denkmalgeschützten Wassermühlen, die verschiedenen Besitzern gehören, sind in ihrer Ensemblewirkung längst eine Attraktion und ein Anziehungspunkt von Luggau und dem Lesachtal, dazu gehört auch noch die eindrucksvolle Doppelmühle als sechste, am Ende von Luggau/Tiefenbach, nächst der Landesgrenze zu Osttirol, die ebenfalls denkmalgeschützt ist. Brigitte Lugger (Jg. 1944) war vor über fünf Jahrzehnten die maßgebliche Initiatorin zur Erhaltung der Mühlen in Maria Luggau. Kürzlich feierte Lugger, die frühere Lehrerin und Volksschuldirektorin und weitum bekannte Luggauerin/Lesachtalerin ihren 80. Geburtstag. Viele Gratulanten fanden sich ein, darunter auch Bürgermeister Johann Windbichler und sein Vize Bernhard Knotz. Seitens der Gemeinde wurde ihr im Rahmen einer gemütlichen Feier zuhause eine „Ehrenurkunde“ in Anerkennung und als Danke für ihre „Verdienste um die Erhaltung der Lesachtaler Baukultur“ überreicht. Die Trachtenkapelle Maria Luggau (Kpm. Josef Strieder) brachte der freundlichen Jubilarin – im Zuge des musikalisch umrahmten Septemberfestes - auch ein Ständchen dar.

„Mühlenretterin“

Die junge Lehrerin Brigitte – sie stammt aus einer Bauernfamilie in Thörl-Maglern und war das neunte Kind – kam 1963 dienstlich nach Maria Luggau, hier lernte sie ihren damaligen „Nachbarn“ und fleißigen Bauer Leopold Lugger kennen, den sie 1966 heiratete. Zur Familie gehören vier Söhne (Mario, Alexander, Christian, Sohn Joachim ist 1998 tödlich verunglückt). Die Instandsetzung und Erhaltung der alten Wassermühlen, die an Bedeutung verloren, dann durch Unwetter teilweise auch zerstört wurden und vom Abriss bedroht waren, waren Lugger aber ein großes Anliegen, wofür sie kämpfte und viel Überzeugungsarbeit leistete. Mit Erfolg. 1972 kam es zur Gründung des Vereins zur Erhaltung alter Wassermühlen, seit damals bis heute ist sie Schriftführerin des Vereins. Obmann war lange Zeit ihr Mann Leopold, später hat Sohn Mario diese Funktion übernommen. Sehr bekannt und vielbesucht ist auch das alljährliche Luggauer Mühlenfest. Die vielseitig interessierte, kultur- und traditionsbewusste „Mühlenretterin“ war auch Obfrau der Dorfgemeinschaft Maria Luggau und damit aktiv engagiert im Kärntner Bildungswerk. Brigitte Lugger – stets voller Elan, Fleiß und Sinn für Mitgestaltung - konnte auch viel touristische Werbung für Luggau und das Lesachtal machen, denn immer wieder ist sie zahlreichen Gästen und Medien auf deren Wunsch hin mit ihrem Wissen, Informationen und Auskünften hilfreich zur Verfügung gestanden. Alles Gute weiterhin!