Von Harald Angerer
Die Gemeinde Dellach reagiert mit einem permanenten Krisenstab auf die immer häufiger werdenden Herausforderungen durch Naturkatastrophen und Großschadensereignissen. Dieses Wochenende darf sich der neue Krisenstab in einer ersten großen Einsatzübung bewähren.
Krisenstäbe gibt es auf vielen Ebenen. Den Krisenstab des Landes Kärnten z. B. kennt man aus der Berichterstattung über Großschadensereignisse, wie letztlich in der Innerkrems oder im Vorjahr im Gegendtal. Auf Gemeindeebene sind feste Krisenstäbe noch nicht durchgehend zu finden. Deshalb ergriff die Oberdrautaler Gemeinde Dellach jetzt die Initiative und hat einen eigenen, permanenten Krisenstab gebildet, der bei Bedarf schnell zusammenstehen und den Bürgermeister als Verantwortlichen gezielt unterstützen kann. „Dieser Schritt wurde notwendig, um auf mögliche Krisensituationen schnell und koordiniert reagieren zu können“, so Bgm. Johannes Pirker, der als Gemeinde-Chef auch die Leitung des Krisenstabes über hat.
„Der Stab setzt sich zusammen aus ehemaligen Feuerwehrkommandanten, Amtsleiter und Personen, die sich in der Gemeinde einfach gut auskennen“, erklärt Pirker. Zu seinen Aufgaben gehört nicht nur die Unterstützung des Bürgermeisters im Falle des Falles, sondern auch, sich im Vorhinein Gedanken zu machen und einen Plan zurechtzulegen. „Es muss im Vorhinein schon klar sein, woher man die nötigen Baumaschinen bei einem Murenabgang bekommt, wer mit den Einsatzorganisationen spricht, wer die Presse informiert oder wie sich der Nachschub gut organisieren lässt. Jedes Mitglied des Krisenstabes hat sein festes Resort“, erklärt Walter Glantschnig auf dessen Initiative dieser Schritt in Dellach gesetzt wurde. Dadurch sei die Gemeinde Dellach im Drautal gut gerüstet, um in schwierigen Zeiten rasch und effizient handeln zu können.
Dieses Wochenende, am 21. September ist von 9 bis ca. 12.30 Uhr eine Großübung mit den örtlichen Feuerwehren, der Bergrettung Oberes Drautal, dem Roten Kreuz, der Polizei und dem neu gegründeten Krisenstab geplant. Dabei werden verschiedene Szenarien durchgespielt um die Einsatzbereitschaft zu überprüfen und die Abläufe im Krisenfall zu optimieren. „Es ist wichtig, dass man als Bürgermeister eine gute Unterstützung hat und sich in einer Krisensituation nicht selbst um alles kümmern muss“, so Bgm. Pirker. „Gerade Unwetter und große Schneemassen können schon sehr gut vorhergesagt werden, mit dem Krisenstab ist man noch schneller vorbereitet und kann reagieren“.