Die Bevölkerung und die Gemeinden auf die Klimakrise vorbereiten – das ist die Aufgabe der Klimawandel Anpassungsmodellregionen (KLAR!). In Kärnten gibt es elf dieser KLAR!-Regionen. Die jüngste entstand im Vorjahr im Gailtal mit der Bezeichnung „Karnische Anpassung“. Kürzlich hat der Verein „energie:autark Kötschach-Mauthen“ das Management der Gailtaler KLAR!-Region übernommen.
Stéphanie Klaus leitet als KLAR!-Managerin die Initiative, unterstützt von Sabrina Kalser als Assistenz. „Unser Ziel ist es, die Region nachhaltig auf die Klimaveränderungen vorzubereiten. Dazu erarbeiten wir gemeinsam mit den acht Gemeinden konkrete Anpassungsmaßnahmen“, erklärt Klaus. Zu den acht Gemeinden der Gailtaler KLAR! zählen Kötschach-Mauthen, Dellach, Kirchbach, Gitschtal, Hermagor-Pressegger See, St. Stefan, Lesachtal und die Gemeinde Weißensee. Die Projektträgerschaft lag seit der Vorstellung im Herbst vergangenen Jahres bei der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen. Eine der Hauptaufgaben des neuen KLAR!-Managements wird es sein, ein maßgeschneidertes Anpassungskonzept für die Region zu entwickeln. Die Gemeinden werden dabei eingebunden, man will auch eng mit der Landwirtschaft, dem Tourismus und dem Abfallwirtschaftsverband zusammenarbeiten. Das neue Team setzt auch auf Vernetzung mit der Tourismusregion NLW, der Klima- und Energie Modellregion „Karnische Energie“ und dem Regionalmanagement LAG. Es sei „wichtig, verschiedenste Akteure ins Boot zu holen und gemeinsam regionale Lösungen zu erarbeiten“, betont Klaus.
Naturgefahrenchecks
Die Anpassung an den menschengemachten Klimawandel soll auch künftig in die Regionalentwicklung einfließen. Gemeinsam mit der „Geosphere Austria“ hat die neue KLAR“ klimarelevante Daten für die Region erhoben und ausgewertet. Auf Basis dieser Daten will man gezielte Maßnahmen zur Klimawandel-Anpassung entwickeln und Aufklärungsarbeit betreiben. In den kommenden Monaten werden laut den Verantwortlichen sogenannte „Naturgefahrenchecks“ in den Mitgliedsgemeinden durchgeführt und mögliche Risiken, wie Muren oder Hangrutschungen analysiert und vorbeugende Maßnahmen erarbeitet. Ergänzend dazu ist eine Fachveranstaltung zum Thema „Naturgefahren“ geplant, die das Bewusstsein für klimabedingte Risiken und Anpassungsmöglichkeiten in der Bevölkerung schärfen soll.
Jüngste Anpassungs-Region
In Kärnten gibt es mit der jüngsten – der „Karnischen Anpassung“ – elf KLAR!-Regionen. In Oberkärnten sind das die „Nockregion“, die Region „Großglockner/Mölltal – Oberes Drautal“ oder die „Nationalparkgemeinden Oberes Mölltal“. Die Gailtaler Region wurde im Vorjahr gegründet, seit 2017 gibt es die Region „Großglockner/Mölltal - Oberes Drautal“ mit Manager Gunther Marwieser, die damit eine der ältesten in Kärnten ist.