Hochgeladen von Harald Angerer
Mit einem „Tag der offenen Tür“ samt Führungen durch die Kläranlage in Görtschach beging der Abwasserverband Karnische Region unter Obmann Bgm. Christian Müller am vergangenen Samstag sein 30-jähriges Bestehen und gleichzeitig den 25. „Geburtstag“ der Kläranlage.
Vor 30 Jahren – und nach sechs intensiven Vorbereitungsjahren – schlossen sich die Gemeinden Hermagor-Pressegger See, Kirchbach und Gitschtal zusammen, seit 2001 ist auch St. Stefan im Gailtal Verbandspartner. Kurz nach der Verbandsgründung wurde auch schon mit den Vorbereitungsarbeiten für den Bau einer gemeinsamen Kläranlage begonnen, welche im September 1999 feierlich eröffnet wurde. Die Planung und Umsetzung der Ortskanalisationen in 20 Bauabschnitten hatte nach der Inbetriebnahme der Kläranlage oberste Priorität. Insgesamt wurden rund 80 Millionen Euro bis zum Jahr 2018 in die ordnungsgemäße Abwasser-Entsorgung investiert. Weiters setzten die Verbandsgemeinden gleichzeitig zahlreiche Infrastrukturprojekte um, z. B. Straßeninstandsetzungen oder Oberflächenentwässerungen. Heute betreibt der Abwasserverband rund 380 Kilometer Schmutzwasserkanal mit insgesamt 190 Pumpwerken sowie die Verbandskläranlage mit neun Mitarbeitenden.
Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Wasserrecht, ging bei der Jubiläumsfeier auf die Bedeutung interkommunaler Zusammenarbeit ein: „Die beiden Jubiläen, die wir heute feiern, verdeutlichen, wie wichtig interkommunale Zusammenarbeit ist. Gemeinsam haben die Verbandsgemeinden in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass durch Kooperation und Engagement ein wesentlicher Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und zur Sicherstellung der Wasserqualität geleistet werden kann. Ich bin stolz, dass in dieser Region so entschlossen und vorausschauend zusammengearbeitet wird, um nachhaltige Lösungen für kommende Generationen zu schaffen.“
Derzeit steht im Abwasserverband Karnische Region erneut ein großes Projekt an: Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände der Kläranlage soll künftig den Energiebedarf der Kläranlage zum Großteil decken. „Durch die Kombination moderner Abwasserbehandlung und klimafreundlicher Energiegewinnung leistet der Verband einen wertvollen Beitrag für eine noch umweltfreundlichere Zukunft“, so Schaar. Zwei Namen hörten die Gäste der Jubiläumsfeierlichkeiten immer wieder heraus: Johann Fritz und Heinz Steiner. Johann Fritz war erster Verbandsobmann, Heinz Steiner erster Geschäftsführer des Abwasserverbandes. Sie beide sind ganz entscheidend an der erfolgreichen Entwicklung des Abwasserverbandes beteiligt und haben sich die Realisierung von Verbandsprojekten zur Lebensaufgabe gemacht.