Im Neusacherhof am Weißensee fand das zweite Treffen der Landesregierungen Kärnten und Tirol statt. Man will näher zusammenrücken und die Zusammenarbeit zwischen Osttirol und Oberkärnten vertiefen.
Es war dies die zweite Länderkonferenz zwischen Tirol mit den LH Anton Mattle und Peter Kaiser. Die erste fand im Vorjahr in Lienz statt. Beschlossen wurden diesmal 14 Leitanträge, die von der schwierigen Budgetsituation der Ländern und Gemeinden über Klima- und Umweltschutzmaßnahmen, den öffentlichen Verkehr, Energie und Forschung bis hin zu Armutsbekämpfung, Wohnbau, Kultur und Tourismus reichen. Es gibt länderübergreifend viele Anknüpfungspunkte, bei denen sich die beiden Länger unterstützen könnte, so der Tenor. Als Beispiel gemeinsamer Bemühungen wurde die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes genannt. Mehr Länderübergreifende Zusammenarbeit soll es am (sozialen) Wohnungsmarkt und im Tourismus aber auch im Rettungswesen und Katastrophenschutz geben. Eine Kooperation strebe man auch im Musikschulwesen an: „Beide haben wir 27 Musikschulen, in denen Landesbedienstete unterrichten. Ausbildungen, insbesondere in seltenen Instrumenten, sollen über die Grenzen hinweg erfolgen können“, erklärte Kaiser. Weitere Vernetzungen sollen für Menschen mit Behinderungen, in der Kinder- und Jugendhilfe und der Suchtbehandlung entstehen. In den Regionen Osttirol und Oberkärnten existiert ein stark verflochtener Lebens- und Wirtschaftsraum. Dieser umfasse laut LH Mattle Osttiroler Unternehmen wie IDM oder Liebherr ebenso wie Pendlerinnen und Pendler und den Tagestourismus. „Gemeinsame wirtschaftliche Projekte haben das Potenzial, die Wertschöpfung länderübergreifend zu erhöhen und Arbeitsplätze zu sichern“, so der Tiroler LH. In Sachen Finanzausgleich wolle man sich gemeinsam stärker gegenüber dem Bund positionieren. Auch Verkehrs-Agenden sollen gemeinsam angesprochen werden.