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Trachom-Bataillone
und de-
ren
Ausbildung
für den Einsatz
im
Gebirgskrieg
bedeutete eine
gewaltige logistische
Herausfor-
derung
für die Militärver ant-
wortlichen.
Sillian
galt als
Leit-
stelle
.
Erkrankte
wur den dem
Trachomspital Weitlanbrunn
zugeteilt,
Sezernierende
(Genesende) kamen zur Um-
schulung in die Lager
Gärber
und
Hollbruck
, aber auch auf
Schloss
Heinfels
wurden vo-
rübergehend Trachomeinheiten
stationiert.
Trachomerkrankte (auch Ägyp-
tische Augenkrankheit) waren
mit einem
roten „T“
auf Bluse
und Mütze gekennzeichnet, we-
gen Übertragungsgefahr wurden
sie tunlichst
isoliert
einquartiert,
verpflegt und versorgt.
Als erstes wurde am 6. April
früh die
Ankunft
des
Trachom-
Baons I/311
im Lager
Gärber
gemeldet, Unterkunft in ge-
trennten Baracken und zwei
evakuierten Gebäuden, Verpfle-
gung und Verwaltung getrennt
vom übrigen Lagergeschehen.
Am 17. April wurde das auf
Schloß Heinfels
und im
Panzendorfer Schulhaus
stati-
onierte
Trachom-Baon I/104
nach
Obertilliach
beordert und
bei Schneetreiben weiter an die
Frontstellungen und zugleich
wird die
Reinigung
der Räum-
lichkeiten auf
Schloß Heinfels
angeordnet, wofür die Mithilfe
durch Kriegsgefangene von
Kartitsch in Aussicht gestellt
wird.
Am 18. und 19. April wurden
die Truppen des
Landsturm-
Bataillons 165
von Eisenr eich,
Pfannspitze
und
der
Tilliacher
Front abgezogen
und die
Schulung
der Trachomtrup-
pen für den Ge-
birgskrieg durch
den Alpinreferen-
ten angeordnet.
Nach einer Inspek-
tion des
Feldspi-
tals Kartitsch
am
25. 4. 1916 wurde
dieses zur Versor-
gung Trachomer-
krankter in ein
Trachom-Feldspital
umfunk-
tioniert.
Schließlich rückten am
25. Mai
die
Standschützenkompanien
Sexten und Lesachtal
des
Baons Sillian von ihren Stellun-
gen auf Pfannspitze und Eisen-
reich zufuß an die
Sextener
Kreuzbergfront
ab, die
Kom-
panie Sillian
unter Hptm. J e-
ssacher
folgte
einige Tage spä-
ter nach. Das
Baonskommando
wurde von bisher Kartitsch am
27. 5. mit dem
Train
zur
Lan-
zinger Säge
zwischen Sexten
und Innichen verlegt.
Aus Tagesbefehlen, Dienstan-
weisungen und Instruktions-
berichten:
In der ersten Märzhälfte 1916
ist die
Lawinengefahr akut
, Ab-
schaufeln von Militärbaracken
erforderlich, bei Lawinenunfäl-
len stehen Lawinensonden, 4 m
lang, zur Verfügung.
Ab 10. 3. wird der
Personen-
Bahnverkehr
vor über gehend
eingestellt, Mitfahren bei eini-
gen Güterzügen ist möglich.
Am 23. 3. wird aufgefordert, in
Leiten, Rauchenbach und Kar-
titsch
freie Flächen
zum
Gemü-
seanbau
zu melden. Maul- und
Klauenseuche-Fälle in Wahlen
und Kartitsch. Am 27. März
werden die Mannschaften der
einzelnen Dienstellen zur Teil-
Sillianer Standschützen am Karnischen Kamm, ehe das
gesamte Bataillon Ende Mai 1916 an die Sextene Front
verlegt wurde, Foto TAP-Josef Rauter
Ab 1916 geltende Brotbezugscheine,
Foto aus Überegger/Rettenbacher