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das Kartitscher Feldspital sowie
zur Anfertigung von etwa 1000
spanischen Reitern für Frontbe-
festigungen eingeteilt.
Doch bereits am
1. März
wurde
das
Baon
trotz extremen Wetter
- und Schneeverhältnissen
wie-
der an die Front
beor der t, die
1. Kompanie (Sillian) auf Fil-
moor und Kinigat, die 2. Kom-
panie (Sexten/Innichen) auf das
Gebiet Pfannspitze, die 3. Kom-
panie (Villgraten, Kartitsch und
Tilliach) auf Eisenreich. Einige
Standschützen kamen bereits
ins Frontgebiet Höhlensteintal.
Etwa
150 junge
Standschützen
wurden jedoch für weitere
Trä-
gerdienste
im
Lager Gärber
behalten. Wohl die Vertrautheit
mit der Gegend und Nähe zum
heimatlichen Hof wurde in der
Folge einigen von den Letztge-
nannten zum Verhängnis:
Am 29. 3. 1916 wurden Stand-
schütze Tassenbacher Johann
und Patrouillenführer Herrneg-
ger Johann zu je 10 Tagen Ar-
rest, die Standschützen Andrä
Köck und Franz Klammer zu je
21 Tagen Arrest, zu verbüßen
im
Arrest
Kartitsch
(Militärkotto auf dó Monöggö),
und die Standschützen Leon-
hard Köck sowie Michael und
Josef Innerkofler zu fünf mal
Anbinden - alle
wegen uner-
laubtem Verlassen
des Lager s
Gärber
verurteilt,
Vollzug so-
fort!
Die Bereitstellung der aus-
schließlich
fremdsprachigen
Truppenbewegungen an der
Karnischen Front
Das Frühjahr 1916 brachte an
der Karnischen Front entschei-
dende Veränderungen.
Das österr./ung. Militärkom-
mando entschied sich zur Her-
ausnahme trachomerkrankter
Soldaten aus der Balkanfront
und Zusammenschluss zu eige-
nen
Trachombaonen
und deren
Verlegung an die Kärntner und
Tiroler
Karnische Front
, womit
die bewährten und inzwischen
kampferprobten
Landsturm-
baone und
Standschützen
für
den Einsatz an der
Dolomiten-
front
fr ei wur den.
Mit der
Fertigstellung
der
Kriegsseilbahn Hollbruckertal
-
Hochgränten
und damit
verbundenen logistischen Ver-
besserung für Hochgränten und
die höher gelegenen Kreuzberg
- Truppen erfolgte auch eine
Änderung
bzw. Erweiter ung
des
Grenzunterabschnittes 10/
C
und Neuglieder ung in nun-
mehr vier Kampfabschnitte: I -
Hochgränten, II -Obstans, III -
Filmoor, und IV -Obertilliach.
Um die Verteidigungskraft
nicht zu gefährden, erfolgten
die erforderlichen
Truppen-
Bewegungen
über einen Zeit-
raum von einigen Monaten.
Bereits am 19. Februar 1916
verließ
das
Landsturm-
Infanterie-Baon IV/2
(im
Frühjahr 1915 führte es die
Bezeichnung 29) die Karnische
Front. In seinen Reihen fanden
sich auch
einige
1914 zur Gen-
darmerie-Assistenz eingerückte
Kartitscher,
soweit sie bei
deren Auflösung im Juni 1915
nicht den Standschützen zuge-
teilt wurden.
Die ab 25. Februar 1916 kurz-
fristig dem Lager Gärber zuge-
teilten etwa
400 Standschützen
des Baons Sillian, wurden, so-
weit sie von Träger- und Ret-
tungsdiensten abkömmlich wa-
ren, zum Brennholzmachen für
Folge 10
Im Frühjahr 1916 wurden die Land-
sturmtruppen durch Trachom-Baone
ersetzt, hier zwei Landsturm-
Offiziere mit den Töchtern des Rau-
chenbachwirtes zu Innerbach, Foto
Josef Klammer,
Neben den LKW-Garagen war im
Pionierlager Monegge, Kartitsch
auch der Militär-Arrest, Foto A. Trixl