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titsch bereits 1921 die
Instand-
haltung und Pflege
des Kr ie-
gerfriedhofes. In der Folge wur-
de diese Aufgabe jedoch vom
1919 gegründeten Österreichi-
schen Schwarzen Kreuz über-
nommen.
So wurde die Friedhofanlage
mit Kapelle wiederholt
reno-
viert
, er stmals ber eits in den
1930er Jahren, wobei ein Groß-
teil der Kosten von der Gemein-
de getragen wurde. Ähnlich wie
in Lienz wurde die Friedhofska-
pelle zum Hl. Kreuz im Geden-
ken an den frühen Tod des letz-
ten österreichischen Kaisers in
Kaiser
Karl-Gedächtnis-
kapelle
umbenannt und am
14. 6. 1936 neuerlich gesegnet.
Bei dieser Feier waren Erzher-
zog Eugen, ehemals Oberkom-
mandant der Südwestfront so-
wie Prinzessin Adelheid v.
Habsburg, Tochter des verstor-
benen Kaiser Karl I. als Ehreng-
äste anwesend.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurden die Holzkreuze im Krie-
gerfriedhof durch einfache
Ei-
senkreuze
er setzt und die
Gräber
eingeebnet
.
1988
erfolgte die letzte großzü-
gige Renovierung der Anlage.
Dabei wurden auch die neun
Soldatengräber im Pfarrfriedhof
von Hollbruck aufgelassen und
die sterblichen Überreste dieser
Gefallenen in den Soldaten-
friedhof Kartitsch umgebettet.
Seit 1988 liegen nun im Krie-
gerfriedhof Kartitsch in 157
Gräbern insgesamt
162
gefalle-
ne
Soldaten
und
Kriegsgefange-
ne
, Öster r eicher , Ungar n,
Tschechen, Kroaten, Slowenen,
Bosniaken, Deutsche, Italiener,
Serben und Russen. Von vielen
sind Name und Daten bekannt,
acht Soldaten und 17 Kriegsge-
fangene gelten als
unbekannt
.
Zusätzlich zu den gesicherten
Angaben dürften noch weitere
etwa 12 Kriegsopfer bestattet
worden sein.
Neben elf Gefallenen des Bayri-
schen Infanterieleibregiments
finden sich auch die Gräber der
Standschützen Leonhard Hofer
und Josef Egger (Sinnig), Kar-
titsch, sowie Josef Gutwenger,
Innervillgraten und Thaddäus
Mühlmann,
Außervillgraten,
ebenso Josef Kofler, Abfalters-
bach. Mit 59 Beerdigungen vom
November 1916 bis April 1917
war die Opferzahl des Kriegs-
winters 1916/17 erschreckend
hoch, großteils Schnee- u. La-
winentote.
Erstmals am Allerseelentag
1916 wurde durch militärischen
Tagesbefehl auf dem Kartit-
scher Kriegerfriedhof eine
Feld-
messe
mit
Totengedenken
an-
geordnet und gefeiert und seit
damals wird alljährlich am See-
lensonntag (Sonntag nach Aller-
seelen) von der Pfarrgemeinde
ein
Kreuzgang
mit vielen Be-
tern zum Kriegerfriedhof in
Neuwinkl mit Totengedenken
abgehalten.
Der Kriegerfriedhof von Kar-
titsch besteht nun seit 100 Jah-
ren und während seit damals
manche Bittgänge aufgelassen
werden mussten, nimmt die
Kartitscher Bevölkerung somit
seit nun
100 Jahren
regen Anteil
am Gebet und Gedenken an die
in geweihter Erde bestatteten
Kriegsopfer.
Ludwig Wiedemayr
Der Kriegerfriedhof heute,
Foto Wiedemayr
Militärische Gedenkfeier 1916, Foto Leo Herrnegger