CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2015
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großteils aus dem 19. Jahrhun-
dert und wurden im 20. Jahrhun-
dert teilerneuert. Die Kapelle
wurde zwischen 1954 und 1956
inmitten der Almsiedlung als
einjochiger Sakralbau errichtet.
16 Steinhäuser
Die Jagdhausalm gehört zu
den ältesten Österreichs. Hier
stehen 16 Steinhäuser, die alle
unter Denkmalschutz stehen,
und einer Kapelle. Das Ensem-
ble wird aufgrund seiner Er-
scheinung auch als „tibetisches
Dorf“ bezeichnet.
Die auf 2.009 m Höhe gelegene
Jagdhausalm wurde im Jahr
1212 als „sechs Höfe, die man in
der Volkssprache Schwaighöfe
nennt, alle beisammen gelegen
am Ort Jagehusen im Bereich
Schwarzach“ erstmals urkund-
lich genannt. Zu diesem Zeit-
punkt wurde sie als Dauersied-
lung ganzjährig bewirtschaftet.
Jedoch musste aufgrund der
extremen Höhenlage diese Nut-
zung bald aufgegeben werden.
Bereits 1406 werden anstatt von
Höfen nur noch „Alben“ in die-
sem Bereich genannt.
„Uns ist es wichtig, dass der
Charakter dieser Almen so er-
halten bleibt. Man sollte beim
Anblick das Gefühl haben,
dass man in sehr alte Zeiten zu-
rückversetzt wird. Dafür muss
man aber an vielen Rädchen
drehen. Wir sind mit der Unter-
Almen werden zuneh-
mend unter Denkmal-
schutz gestellt.
Im Villgraten und im
Defereggental gibt es
jeweils eine, die bereits
denkmalgeschützt
sind: die Oberstalleralm
und die Jagdhausalm.
i. D. bereits als geschützte Denk-
mäler. Die Oberstalleralm ist
eine dorfähnliche Siedlung mit
16 Almhütten und der Schutzen-
gelkapelle. Die Hütten stammen
ser, Leiter des Landeskonserva-
torates für Tirol.
So gelten die Oberstalleralm
(1.864 m) in Innervillgraten und
die Jaghausalmen in St. Jakob
103967
Die Jagdhausalm
gehört zu den ältesten
Almen Österreichs.
Die Hütten der Oberstalleralm stammen großteils aus dem 19. Jahrhundert.
Foto: Bodner
schutzstellung von Almen in
Tirol erst am Beginn. In unse-
rem Land haben wir an die
2.000 Almen. Osttirol ist Vor-
reiter“, informiert Walter Hau-
Almen unter Denkmalschutz