Previous Page  12 / 48 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 12 / 48 Next Page
Page Background

GIPFELKREUZ

PUSTERTALER VOLLTREFFER

OKTOBER/NOVEMBER 2015

12

begegnete man dort oben wei-

teren Pionieren, die 1957 vor

Ort waren, unter anderemWal-

ter Fischnaller (68) aus Vintl,

Hobby-Historiker und ehemali-

ger Gemeindesekretär.

Mit Pferden nach „oben“

Er war damals zehn Jahre alt

und Mitglied der katholischen

Jugend Niedervintl, von der da-

mals – unter Wastl Plaikner –

die Initiative für ein Kreuz aus-

gegangen war. Er erinnert sich:

„1957 war der Transport des

Kreuzes auf den Gipfel mittels

Pferdefuhrwerk schon ein klei-

nes Abenteuer, das Aufstellen

ebenfalls.“ Den Baumstamm

hatte der „Soldererbauer“

Simon Schifferegger zur Ver-

fügung gestellt, der Querbalken

kam von der Rieper Säge. „Das

Kreuz wurde mit Hilfe von

Latten aufgestellt, die Veranke-

rung mittels Stahlseilen. Dazu

war es notwendig bis auf den

Querbalken hinaufzusteigen -

Haken halfen dabei. So wie

man eben früher auf die höl-

zernen Strommasten stieg.

Oben auf kam ein Herrgotts-

kopf mit Zacken“, erzählt er.

Auch Bruder Kurt Fischnaller

und Franz Daberto erinnern

sich noch gut daran.

Wirt war Initiator

Die Teile des neuen ca. acht

Meter hohen Kreuzes wurden

diesmal aus Holz und Metall

gefertigt und mit dem Helikop-

ter nach oben transportiert.

„Das Kreuz ist ähnlich hoch

wie das alte. Auch hat es wie

einst oben auf Zacken, die

strahlende Sonne darstellend.“

Diesmal trieb Meinrad Unter-

kircher, Wirt der Gitschhütte,

Früher wurde das Gipfelkreuz in Einzelteilen mit Pferdefuhrwerk nach oben transportiert, heute-

zutage übernimmt diese Aufgabe der Helikopter.

Nach 57 Jahren hat das alte

Gipfelkreuz auf dem Gitsch

(ein Skiberg des unteren Pus-

tertales) ausgedient. Es wurde

morsch und fiel im Vorjahr bei

einem Gewitter um. Heuer im

September wurde deshalb ein

neues Gipfelkreuz von Diakon

Günther Plaikner aus Vintl ein-

geweiht. Schon bei der Einwei-

hung des alten Kreuzes im fer-

nen Jahre 1957 war er dabei

und hatte ministriert.

Dass sich trotz Schlechtwet-

ters bei den jetzigen Feierlich-

keiten immerhin an die 40 Berg-

freunde einfanden, zeugt von

Respekt und großer Freude

über das neue Gipfelkreuz. So

Auf der Gitsch-Spitze

(2.512 m) oberhalb von

Meransen prangt ein

neues Gipfelkreuz. Bei

der heurigen Einweihung

waren auch jene Pio-

niere dabei, die bereits

bei der Aufstellung des

ersten Kreuzes 1957

mitgeholfen hatten.

Das Herz schlägt für das

Nach der Aufstellung des neuen Kreuzes war die Freude groß. Schon bei der Gipfelkreuzerrichtung

1957 mit dabei: Walter Fischnaller (blaue Kappe) und Bruder Kurt (gelbe Jacke) sowie Franz Da-

berto (grauer Hut, vorne, montierte 1957 den Blitzableiter).