Expertinnen in Tracht.
natürlich Tracht.
Lienz, Rosengasse 15
Tel. +43 (0)4852/62497
für Kids.
Lienz, Andrä-Kranz-Gasse 4
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65382
stoff Holz mit schlangenförmi-
ger Linie, die in jeder Figur in-
dividuell zumAusdruck kommt.
Die einzelnen Statuen werden in
ihrer Form stark reduziert, so
dass die Weichheit der abgerun-
deten Linien und die Gesichter
in den Fokus des Betrachters ge-
rückt werden. „Anstelle von
modern kann man auch zeitlos
sagen“, schmunzelt Bachmann.
Die Figuren sind in naturbelas-
senem Eschenholz, in geöltem
Kirschholz, zweitönig gebeizt
und mit Ölfarben bemalt.
Geborgenheit
Schön sind auch seine Block-
krippen „Geborgenheit“ anzuse-
hen. „Sie sind besonders be-
liebt“, freut sich Bachmann, der
mit seinen Werken schon bald
wieder auf Weihnachtsmärkten in
Dortmund, Essen und Kassel
vertreten sein wird. Die Besucher
schätzen seine Arbeiten aus Holz
sehr. „Am liebsten arbeite ich mit
heimischem Zirbelkieferholz, das
an der Waldgrenze der Antholzer
Berge wächst. Das Holz ist sehr
weich und bietet sich somit bes-
tens zum Schnitzen an.“ Vor
allem auch abstrakte Wurzel-
skulpturen, Zirbenschalen und
Baumschubladen entstehen aus
diesem Holz, das auch mit sei-
nem herrlichen Duft besticht.
Bruder Josef
Wichtig ist in Konrads Leben
auch Bruder und Holzbildhauer
Josef Bachmann (61), von dem
er die Bildhauerei und das
Schnitzen erlernte und mit dem
er schon lange zusammenarbei-
tet. „Josef besuchte einst die
Schnitzschule in Gröden und be-
treibt nun Geschäfte in Antholz
und Bruneck.“ Josef ist auf Fi-
guren aus Wurzeln spezialisiert.
„Er verkauft in seinen Läden
meine Werke und ich in meinem
FIRMENPORTRAIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2015
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Die traditionelle Bachmann-Krippe.
Geschäft seine“, schmunzelt
Konrad. Sein Bruder entwi-
ckelte auch eine besondere
Krippe, nämlich eine Kinder-
krippe zum Spielen. Konrad und
Josef mit seinen Söhnen Elias
und Johannes betreiben im In-
ternet auch einen gemeinsamen
Online-Shop.
Daheim in Antholz
Die Brüder erbten ihr Talent
fürs Schnitzen von Vater Johann
(verst. 2014). „Wir Buben
schnitzten oft mit ihm auf unse-
rem Bergbauernhof Kumpfl in
Antholz-Mittertal.
Anfangs
schnitze der Vater oft in der
Stube, was sehr heimelig
wirkte.“ Das Schnitzen war für
ihn ein wichtiger Zusatzver-
dienst. Denn auf dem Hof mit
fünf Rindern konnte man sonst
nicht gut sechs Kinder ernähren.
„Er machte auch viele Wurzel-
männer, die er an Touristen ver-
kaufte. Unser Gang war immer
voll mit Wurzelmännern“, erin-
nert sich Konrad, der eigentlich
später die Kunstschule in Grö-
den besuchen wollte. „Aber man
bekam dort kaum einen Platz.“
So wurde er vorerst Kunst-
schmied. Doch die große Lei-
denschaft fürs Schnitzen setzte
sich durch.
Martina Holzer
Holzschnitzerei
Bachmann Konrad
Florianiplatz 17a
I-39030 Olang
Tel. 0039 0474 48448
Öffnungszeiten:
werktags von 9 bis 12 und
von 15.30 bis 18.30 Uhr,
samstags
von 9 bis 12 Uhr