Am 06.04.2022 gegen 12:15 Uhr starteten ein 59-jähriger Klagenfurter und ein 44-jähriger Mann aus dem Bezirk Villach Land mit ihren Segelflugzeugen vom Flugplatz Nötsch, Bezirk Villach Land, in Richtung Pustertal, Osttirol. Gegen 16:20 Uhr haben sich die beiden Piloten im Bereich Greifenburg, Bezirk Spittal/Drau, getrennt. Der 44-jährige flog zum Flugplatz Nötsch zurück und der 59-jährige wollte noch Richtung Reißeckgruppe weiter segeln. Seit diesem Zeitpunkt gab es keinen Kontakt zum Klagenfurter mehr.
Da Dieser gegen 20:00 Uhr noch immer nicht zum Flugplatz zurückgekehrt ist, wurde ein Notruf abgesetzt und eine Suchaktion in die Wege geleitet. Eine Handypeilung ergab eine Ortung im Bereich des Flugplatzes in Nötsch im Umkreis von 1400m. Eine Nachschau an der besagten Örtlichkeit durch mehrere Polizeistreifen verlief negativ.
Durch die Austro Control konnte am Warnsystem FLARM wahrgenommen werden, dass der Kontakt zu dem besagten Segelflugzeug, im Bereich Reißeck, Bezirk Spittal/Drau, abgebrochen ist. Eine Unterbrechung des Signales sei im hochalpinen Gebiet laut Austro Control nicht ungewöhnlich. Da ihnen jedoch mitgeteilt wurde, dass das Segelflugzeug bis dato noch nicht zum Flugplatz in Nötsch zurückgekehrt sei, verständigten sie den Polizeihubschrauber "FLIR". Dieser setzte sich zum Ort ab, an dem der Kontakt abgebrochen war. Durch die Besatzung des Polizeihubschraubers konnte im Bereich Schoberspitze bzw. Schoberboden eine Notruffrequenz des Crashsensors von 121,5 Megahertz wahrgenommen werden. Trotz Wärmebildgerät und Nachtsichtbrille konnte das Segelflugzeug bzw. der Pilot nicht lokalisiert werden.
Die Bergrettung Kolbnitz wurde für eine Suchaktion avisiert. Die Suchaktion wurde aufgrund der Windbedingungen und der nicht vorhandenen Wärmesignaturen um 22:27 Uhr durch den Polizeihubschrauber abgebrochen. Zwei Mann der Bergrettung Kolbnitz begaben sich um 23:53 Uhr in das besagte Gebiet, um nach dem vermeintlich abgestürzten Segelflugzeug zu suchen. Aufgrund des unwegsamen bzw. steilen Geländes wird die Suchaktion am 07.04.2022 um 06:00 Uhr bei Tageslicht fortgesetzt.
Nachtrag:
Der Pilot und das Flugzeug wurden in den frühen Morgenstunden von der Besatzung des Polizeihubschraubers lokalisiert. Der 59- jährige Pilot konnte nur mehr tot geborgen werden. Die Unfallstelle befindet sich auf 2400 Meter Seehöhe in unwegsamen Gelände. Die Unfallursache ist derzeit noch unklar und die Unfallstelle wird in den nächsten Stunden von einem Sachverständigen und dem Landeskriminalamt untersucht werden
Zur Suchaktion von heute ergeht folgender Nachtrag:
Um 08:58 Uhr konnte von den Suchmannschaften des Bergrettungsdienstes Oberes Drautal und der Alpinpolizei Spittal/Drau eine regungslose Person im vorderen Bereich der Ochsenschlucht im felsdurchsetzten Absturzgelände wahrgenommen werden. Der Notarzt des in der Folge verständigte Notarzthubschrauber C7, konnte nur mehr den Tod des Abgestürzten feststellen.
Der Pensionist war über einen kleinen, nur den einheimischen bekannten Steig, am Rande der Ochsenschlucht in Richtung Ortschaft Ebenberg aufgestiegen. Er dürfte beim Übersteigen eines Holzstammes gestolpert und in der Folge kopfüber ca. 30 Meter in die Ochsenschlucht gestürzt sein. Dabei erlitt er ein Polytrauma und verstarb an der Unfallstelle. Die Bergung des Leichnams wurde von der Mannschaft des Polizeihubschraubers Libelle Kärnten mittels variablen Tau durchgeführt.
Im Einsatz standen:
Die Bergrettung Oberes Drautal mit 20 Personen und einem Hund,
die Alpinpolizei Spittal an der Drau mit 4 Personen, der Polizeihubschrauber Libelle, die Rettungshundestaffel des Samariterbundes Kärnten mit 8 Hunden und 12 Personen, die Österreichische Rettungshundebrigade Kärnten mit 8 Hunden und 2 Sanitätern.
Am 27. März gegen 11:00 Uhr startete ein 33-jähriger Mann aus dem Bezirk Spittal an der Drau von einem genehmigten Paragleiter-Startplatz auf dem Radlberg, Gemeinde Kleblach-Lind, Bezirk Spittal an der Drau, einen Paragleitflug. Aus unbekannter Ursache kam er über einem Waldstück nördlich der Ortschaft Kleblach in Komplikationen und stürzte in weiterer Folge in ein Waldgebiet. Ein 54-jähriger Spaziergänger aus dem Bezirk Spittal an der Drau konnte den Absturz beobachten und setzte einen Notruf ab. Die Besatzung des Rettungshubschraubers RK 1 konnte den Verunfallten sichten und im Anschluss retten. Er wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Klinikum Klagenfurt geflogen.
Im Einsatz stand die Bergrettung mit sechs Mitgliedern, der Rettungshubschrauber RK 1, ein Fahrzeug des Rettungsdienstes, sowie eine Streife der Polizeiinspektion Steinfeld.
Ein 68-jähriger Mann aus Kötschach-Mauthen, Bezirk Hermagor, war am 25.03.2022 gegen 10:00 Uhr mit dem Austauschen von kaputten Dachziegeln bei seinem Nachbarn beschäftigt. Die Nachbarn halten sich zurzeit in der Schweiz auf und nutzen das Haus als Ferienhaus. Dabei stürzte der 68-jährige samt der Leiter um und prallte mit dem Kopf auf den Asphalt im Eingangsbereich. Der Mann wurde mit schweren Verletzungen
nach notärztlicher Erstversorgung mit dem Rettungshubschrauber ARA 3 ins Klinikum Klagenfurt geflogen.