27. September 2024

Mario und Alexa Mandler

Mario (46) und Alexa (43) Mandler sind seit vielen Jahren begeisterte Saunabesucher – mittlerweile ist er Saunameister, sie Saunawart. Im Sommer nahmen sie als „Team Elements“ erstmals an einem Sauna-Wettkampf teil. Bei den „Aufguss Masters“ des ÖSF (Österreichisches Sauna Forum) am zweiten Juni-Wochenende in der Alpentherme Gastein belegten sie mit ihrem Show-Aufguss „Leben“ den dritten Platz. Das Paar lebt in Dellach/Drau, hat vier gemeinsame Kinder und drei Enkelkinder.

OVT: Hr. Mandler, wie sehr freut Sie der dritte Platz bei den Sauna-Meisterschaften?

Mario Mandler: Wir sind sehr blauäugig und unwissend in diesen Bewerb gegangen und haben bis zur Siegerehrung nicht mit -einem Stockerlplatz gerechnet.Umso größer war und ist natürlich die Freude. Ich bin stolz auf meine Frau. Trotz Nervenflattern hat sie alles gegeben.

Fr. Mandler, ein weiteres Highlight wartet nun von 12. bis 15. Dezember im Palac Saturna (Wellnesshotel) in Polen. Was hat es dort so Besonderes?

Alexa Mandler: Dort befindet sich mit dem „Colosseum“ eine der größten Saunas der Welt. Gemeinsam mit anderen Saunameistern aus Österreich dürfen wir ein ganzes Wochenende zeigen, was wir können. Man ist unter Freunden und lebt seine Leidenschaft.

Hr. Mandler, wie lief der Bewerb in Salzburg ab? Worauf achtete die Jury?

Es werden so viele Faktoren von der Jury beachtet und beurteilt, dass es als Neuling nicht einfach ist den Überblick zu behalten. Zum -einen sollten zur Sauna-Geschichte, die man in ca. zwölf Minuten „erzählt“, sowohl das Licht, die Musik als auch die Duft-Kombination passen. Die Hitze-Steigerung, Taktgefühl und Timing, schauspielerisches Talent – also Körpersprache und Mimik – sowie die Stimmung im Publikum spielen eine weitere Rolle. Sehr großen Wert wird auf die Hygiene während des Aufgusses gelegt. Wedeln mit offenem Handtuch, zwei Tüchern, Wurftechniken geben Sonderpunkte, aber auch Abzug, wenn das Handtuch fällt. Dies alles in einem Raum mit ca. 85 Grad zu beachten, ist nicht einfach.

Fr. Mandler, brachte Sie vielleicht Nervosität auch ein bisschen zum Schwitzen?

Die Nervosität brachte mich beinahe dazu, umzudrehen und nach Hause zu fahren! Mir fehlen bis heute Teile des Aufgusses. Ich bin immer nervös, wenn ich in die Sauna-kammer gehe – und unter Beobachtung einer Jury war‘s dann nicht gerade einfacher. Aber es hat echt Spaß gemacht, und wir haben viele tolle Menschen kennengelernt und konnten jede Menge neue Eindrücke gewinnen.

Hr. Mandler, was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Show-Aufguss und einem „normalen“?

Bei einem Show-Aufguss wird eben eine ganze Geschichte erzählt, mit Kostümen, Effekten und Schauspielerei. Bei einem „klassisch-modernen“ Aufguss reichen Musik und Leidenschaft, der Saunagast steht im Mittelpunkt. Mit hochwertigen ätherischen Ölen, Hydrolaten, Räucherwerk oder Kräutern arbeitet man eigentlich bei jeder Art von Aufguss.

Fr. Mandler, wird bei den Bewerben nach Geschlechtern unterschieden? Worin liegen die Unterschiede bei den Aufgüssen?

Frauen und Männer treten in den meisten Bewerben gemeinsam gegeneinander an. Außer bei den „Battle of Gladiators“, da messen sich Frauen und Männer jeweils nur mit dem gleichen Geschlecht. Zur zweiten Frage: Natürlich! Der ganze Bewegungsablauf ist bei einer Frau anders als beim Mann. Wir Frauen arbeiten mehr mit Technik und weniger mit Kraft.

Hr. Mandler, wie kamen Sie auf die Idee, an Wettkämpfen teilzunehmen?

Eigentlich war es ein Scherz zwei Monate vor den Masters. Viele bereiten sich bis zu einem Jahr darauf vor, wir hatten dann noch einen ganzen Monat, um uns eine Geschichte, die auch umsetzbar ist, zu überlegen. Es hat Spaß gemacht und wir werden sicher dranbleiben. Es gibt ja auch noch andere Bewerbe, die ganz anders ablaufen.

Fr. Mandler, wo bereiten Sie sich denn für Wettkämpfe vor?

In der Sauna im Dolomitenbad Lienz trifft man uns recht häufig an. Dort haben wir die Möglichkeit, regelmäßig Aufgüsse zu machen. Natürlich nutzen wir auch bei gebuchten Aufgüssen die kleineren Kammern, um in Form zu bleiben und auch auf engem Raum die verschiedensten Techniken zu festigen.

Fr. Mandler, woher kommt generell ihre Liebe für die Sauna?

Wir mögen‘s beide gerne heiß! Seit drei unserer Kinder erwachsen sind und unser Nesthäkchen nicht mehr rund um die Uhr auf uns angewiesen ist, nutzen wir die gemeinsame Zeit, um in der handyfreien Zone unsere Akkus in der Sauna wieder aufzuladen. Musik, Hitze und nebenbei noch etwas für die Gesundheit tun – das ist einfach perfekt!

Hr. Mandler, welchen Wunschtraum möchten Sie sich privat erfüllen?

Ich habe privat eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Wunderbare Kinder, eine tolle Frau die seit vielen Jahren alles mit mir teilt und ein Haus im Grünen. Was wir uns für die Zukunft noch wünschen, ist auch freiberuflich als Saunameister durchzustarten. Das Aufguss „Team Elements“ kann man seit kurzem buchen! Allein oder zu zweit heizen wir dann vor Ort den Gästen ordentlich ein.

Fr. Mandler, wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ über all die Jahre, gerne noch abschließend gefragt?

Der OVT gefällt mir sehr gut. Er ist informativ und unterhaltsam.