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14. Dezember 2024

Christof 
Hochenwarter (Treßdorf)

Christof Hochenwarter (27) ist seit 2021 Mitglied des ÖSV-Nationalkaders Skibergsteigen. Mit seinen Leistungen bei den „Verticals“ (Bergauf-Rennen) zählt er zu den besten Österreichs. Ab 1. Jänner tritt er als Heeressportler ins Profisportler-Leben über. Im Sommer zieht‘s den Gailtaler zum Berglauf hin, er ist auch der derzeit amtierende Berglauf-Meister. Christof Hochenwarter lebt in Treßdorf (Gemeinde Kirchbach), hat eine Schwester namens Stefanie. Sie steht ihm auch als Sportpsychologin und Mentaltrainerin zur Seite.

Kw.51. Christof Hochenwarter

OVT: Herr Hochenwarter, wie gut liefen die Vorbereitungen für die neue Weltcup-Saison, die ja letztes Wochenende startete? 

Christof Hochenwarter: Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen optimal, ich habe gemeinsam mit dem Team einen insgesamt drei-
wöchigen Höhen-Trainingsblock am Kitzsteinhorn absolviert. Die erste Weltcupbewerbe fanden eben am vergangenen Wochenende in Courchevel, Frankreich, statt.

Mit Top-Rängen – zwei vierten Plätze und nie schlechter als dem fünften Platz – haben Sie ja letzte Saison toll aufgezeigt. Welche Ziele haben Sie heuer? 

Mein Ziel für die kommende Saison ist ganz klar eine Podestplatzierung im Weltcup. Mit zwei vierten und einem fünften Platz war ich im Vorjahr ja schon sehr knapp dran, daher gehe ich mit sehr viel Selbstvertrauen in die neue Saison. Aber auch die Weltmeisterschaft im Feber in Morgins in der Schweiz ist ein absolutes Saisonhighlight für mich.

Übrigens: Durch die schnee-ärmeren Winter werden alpine Skirennen öfters mal abgesagt. Ist man beim Skibergsteigen diesbezüglich „sicherer“?

Bei uns ist das sehr stark Disziplinen abhängig. Beim Vertical, dem reinen Aufstiegsrennen auf der Piste, spielt die Schneesicherheit weniger eine Rolle. Beim
Individual hingegen, wo wir uns ausschließlich im freien Gelände bewegen, sind wir auf Schnee angewiesen und es kommt daher auch bei uns vermehrt zu Ab-
sagen. 

Was ist für Sie überhaupt das Schöne am Skibergsteigen im Winter? 

Die Tatsache, dass ich beim Skibergsteigen weder auf einen Lift noch auf eine präparierte Piste angewiesen bin – und bei einer Alpintour meistens einen Gipfelsieg als krönenden Abschluss
eines Trainings habe. 

Ihr Vater, „Radsport-Urgestein“ Siegfried Hochenwarter, legte Ihnen als Mountainbike-Vizeweltmeister vor! Hat er
Ihnen seine Sport-Leidenschaft mitvererbt? Inwieweit helfen Ihnen auch seine Wettkampf-Erfahrungen? 

Mein Vater hat mir von klein auf die Werte des Sports mitgegeben, ohne dabei Druck auf mich auszuüben. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Mir ist aber wichtig meinen eigenen Weg zu gehen, was Trainingsplanung und Zielsetzung angeht lass ich mir nicht viel sagen. Für einen guten Rat steht er mir aber natürlich immer beiseite. 

Apropos „Skibergsteigen im Winter“: Ist der Bergläufer im Sommer „Ausgleich“ und Training zugleich?

Definitiv, aber es geht mir beim Berglaufen hauptsächlich um den Wettkampfreiz und ums Leiden. De facto gehört das Leiden zum Sport dazu und ist bei mir absolut zur Sucht geworden.

Als amtierender Österreichischer Staatsmeister gibt‘s aber auch hier was zu verteidigen! Wie fokussiert sind Sie darauf?

Momentan liegt der Fokus voll und ganz auf dem Ski-
bergsteigen. Über die Titel-
verteidigung mache ich mir zurzeit überhaupt noch keine Gedanken. 

Andererseits: Welchen Wunschtraum haben Sie privat? Eine Weltreise … 

Im Sommer mit Laufschuhen, Rennrad und Paragleiter im
Gepäck in Richtung Süden und einfach mal die Seele baumeln lassen.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne noch abschließend gefragt?

Für den OVT nehm` ich mir immer sehr gerne ein paar Minuten Zeit zum Durchblättern.