Skip to main content
07. Februar 2024

Spittaler „Zeitreise“

7. Feber 2024
Spittaler „Zeitreise“
Eine „Zeitreise“ in das Spittal von anno dazumal soll die Sammlung der Stadtbücherei ermöglichen. Am Foto: Autobusverkehr am Bahnhof Spittal in den 1920er Jahren. Foto: Stadtarchiv Spittal

Die Spittaler Stadtbücherei startet in Kooperation mit dem Stadtarchiv Spittal einen bezirksweiten Suchaufruf. Gesucht werden private Fotographien, Dias, Glasplatten und Negative aus dem letzten Jahrhundert von Amateurfotografen aus dem Bezirk Spittal.

Ein ungeheurer Schatz an alten Bildern muss verborgen liegen in Fotoalben, Schuhkartons oder verstaubten alten Kisten auf den Dachböden oder in den Kellern im Bezirk Spittal. Diesen Schatz wollen die Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei und die Leiterin des Spittaler Stadtarchivs, Jasmin Sima, nun heben. Kürzlich wurde ein gemeinsamer Aufruf gestartet: Alte Bilddokumente können ab sofort in der Stadtbücherei (Jahnstraße 3) oder im Stadtarchiv (Brückenstraße 6) abgegeben werden. Dort werden sie dann digitalisiert und archiviert und können später wieder abgeholt werden. Die frühe Geschichte Oberkärntens erfährt man vor allem aus schriftlichen und archivalischen Quellen und Dokumenten. Ab Ende des 19. Jahrhunderts steht die Fotografie als Medium zur Verfügung. Durch die Sammlung wollen die Initiatoren der Aktion zeithistorische Momente und das Alltagsleben der Bevölkerung dokumentieren und diesen zeithistorischen Schatz öffentlich zugänglich machen - eine „Geschichtsschreibung von unten“, sozusagen.  

Bilde werden gezeigt

Die Bilder werden aufgenommen, digitalisiert und anschließend bespricht Jasmin Sima vom Stadtarchiv die Inhalte mit den Personen, die ihre Bilder abgeben. „Der Zulauf ist sehr groß und es sind viele Ansichten dabei, die mit in meinen zehn Jahren im Stadtarchiv noch nicht untergekommen sind“, freut sich Jasmin Sima. „Alte Bilder, die privat aufbewahrt werden, gehen mit der Zeit kaputt, viele werfen ihre Bilder auch einfach weg“, weiß Corinna Steinacher von der Stadtbücherei und freut sich ebenso über die große Resonanz der Aktion. „Die Leute, die ihre Bilder zu uns bringen, haben auch ein Bedürfnis über diese Zeit, die Bedeutung und den Wert der Bilder für sie selbst zu sprechen“, meint Steinacher. Diesen Herbst – am 26. September – wird es auch einen weiteren Teil der Vortragsreihe „Sommerfrische und Alltagsgeschichten“ geben, wo Jasmin Sima ausgewählte Fotografien mit Zeitungsartikeln aus dieser Zeit als „Fenster in die Vergangenheit“ präsentiert. Eine Auswahl der archivierten Bilder wird dann auch dabei sein, außerdem sind sie nach Beendigung des Projektes im Stadtarchiv einzusehen. Eine Publikation in Buchform ist derweil noch nicht geplant, aber „nix ist ausgeschlossen“, meinte Corinna Steinacher. „Vielleicht spinnen wir das Radl noch weiter“.