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14. Januar 2024

Rallye-Aus nach ausgekegelter Schulter

13. Jänner 2024 
Rallye-Aus nach ausgekegelter Schulter
Ardit Kurtaj begleitet das Team nach seiner Verletzung bis zum Endpunkt in Yanbu. Foto: privat

Für Ardit Kurtaj ist die Teilnahme an der Dakar Rallye die Erfüllung eines Traumes. Während der Hermagorer die ersten Etappen meisterte, verlor er nach der fünften Etappe bei der Querung einer Wasserfurche die Kontrolle über sein Motorrad und kegelte sich beim Sturz die Schulter aus. Die Dakar Rallye 2024 ist für „Ardi“ damit leider gelaufen.

„Nach den Beratungen mit dem Teammanager und Dr. Michael Krifter sowie der Rennleitung habe ich mich dazu entschieden, dass die Dakar Ralleye 2024 für mich nicht mehr möglich ist. Meine Schulter macht es einfach nicht mit, die Rallye bis zum Ende zu fahren. Die Gefahr, dass sie erneut auskugelt, ist einfach zu hoch“, ließ Ardit Kurtaj seine Fans und Freunde über Facebook wissen, nachdem er nach seinem Sturz den ersten Schrecken überwunden hat. Die Rallye zu beenden war für den passionierten Motorradfahrer bestimmt eine schwere Entscheidung. „Ich  bin aber erleichtert, dass alles glimpflich ausgegangen ist.“

 Wie kam es zum Sturz?

Die 5. Etappe durch das „Leere Viertel“, wie die Wüste Rub‘ al Khali zu Deutsch genannt wird, durchfuhr „Ardi“ voll Motivation. Die anschließende 6. Etappe verlief etwa 153 km reibungslos, schreibt er. In einem ausgetrockneten See schaute er einen Moment auf das Roadbook – sein Kartenwerk – um einen Wegpunkt zu kontrollieren. „Mit einer Geschwindigkeit von 110 km/h fuhr ich über eine Wasserfurche und verlor die Kontrolle“, schrieb er. Als er nach dem Sturz das Motorrad wieder aufrichten wollte, bemerkte er seine Verletzung. Die Folge: Rettungshubschrauber und ab ins Krankenhaus nach Riad. Diagnose: Luxation der linken Schulter, eine Prellung am Oberschenkel und eine aufgerissene Wunde am linken Ellenbogen.

Begleitet Team bis zum Ende

„Ich hatte das Glück, bei der größten und schwersten Offroad-Rallye der Welt teilnehmen zu dürfen und jeden einzelnen der 3.900 Kilometer für sieben Tage zu genießen“, so der Gastronom aus dem Gailtal. Die verbleibende Zeit in Saudi-Arabien wird Ardit Kurtaj seine Teamkollegen begleiten und wie geplant am 20. Jänner nach Österreich zurückfliegen. Kopf hoch, Ardi! „Wir sind mega stolz auf dich“, liest man in den Kommentaren. Der Weltmeistertitel, den er bei der Rallye du Maroc mitnahm, soll ihm ein Trost sein. Natürlich hätte man gerne noch mehr gesehen und berichtet. Doch der Unfall und die Verletzung haben gezeigt, wie sehr die Konzentration der Fahrer gefordert ist. Eine Spitzenleistung, trotz allem.