Auch Leuten, die mit Kunst wenig am Hut haben, wird die große Skulptur vor dem Kultursaal in Seeboden schon aufgefallen sein – Sie stammt vom 1924 in Seeboden geborenen Bildhauer Otto Eder. Der Prof. Otto-Eder-Platz trägt seinen Namen. Anlässlich seines 100. Geburtstages widmet die Marktgemeinde Seeboden ihrem „großen Sohn“ eine besondere Ehrung. Bei der Veranstaltung „Kunst am Abend“ vom 10. bis 11. August wird sie gemeinsam mit dem Seebodener Kulturverein „kultur.im.puls“ weitere Werke Eders präsentieren. Dies soll „die Wertschätzung für den bedeutenden Beitrag, den Otto Eder in der österreichischen Bildhauerei geleistet hat, weiter fördern“, so Seebodens Bürgermeister Thomas Schäfauer. „Seit meiner Amtszeit achte ich darauf, dass die Kunstwerke gebührend gewürdigt werden. Aus diesem Grund wurde beispielsweise im ersten Stock der Marktgemeinde Seeboden eine permanente Ausstellung eingerichtet, in der zahlreiche Werke von Otto Eder präsentiert werden“, weißt Schäfauer hin.
Zwei seiner wichtigsten Kunstwerke haben ihren Platz in seiner Heimatgemeinde Seeboden gefunden: Die „Große Liegende - Der Hilflose“ aus Krastaler Marmor, die im Jahr 1993 im Klingerpark aufgestellt wurde, und die oben erwähnte „Große weibliche Figuration II“, die sich als Bronzedauerleihgabe der Firma „Strabag“ auf dem nach dem Künstler benannten Platz vor dem Kulturhgaus befindet. Otto Eder lernte als Sohn eines Tischlers das Handwerk kennen, absolvierte in Graz eine Bildhauerausbildung und studierte an der Akademie der bildende Künste in Wien. Dort war er auch Mitglied der „Wiener Secession“, der Vereinigung bildender Künstler in Wien. In der österreichischen modernen Kunst hat er durch seine Werke einen bedeutenden Ruf erworben und bekam zahlreiche Kunstpreise verliehen. Sein künstlerisches Erbe wird in musealen Ausstellungen in Salzburg, Wien, Passau, Klagenfurt und Villach gepflegt. Von Ende April bis Oktober präsentier das Museum Liaunig in Neuhaus (Kärnten) in Zusammenarbeit mit der Galerie Altenöder (Salzburg) eine Dauerausstellung auf Grund des Jubiläums.