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21. November 2023

Kinderschutz ins Bewusstsein bringen

#ichbinESwert, heißt eine neue Kampagne des Landes Kärnten, die für Kinderschutz sensibilisieren will.
Kinderschutz ins Bewusstsein bringen
Gewalterfahrung ist bei Kindern leider immer noch keine Seltenheit. Foto: pixabay

 Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist ein leider auch heute noch alltägliches Phänomen. Mit der neuen Bewusstseins-Kampagne will man neue Wege gehen und dieses Phänomen ins Licht der Öffentlichkeit rücken, kündigte die zuständige Referentin LR Sara Schaar bei der Präsentation des Vorhabens an. Im Laufe des Aufwachsens erlebt laut nationalen und internationalen Studien jedes 10. Kind sexuellen Missbrauch, jedes 5. Kind sexuelle Gewalt, jedes 4. Kind körperliche Gewalt und jedes 3. Kind psychische Gewalt. Die Dunkelziffer ist jedoch um vieles höher. „Es ist leider auch empirisch belegt, dass sich betroffene Kinder meist mehrmals und an unterschiedliche Erwachsene wenden müssen, um endlich Gehör zu finden. Das wollen wir ändern“, so Kinderschutzreferentin Schaar.

Betroffene erzählen

 Zum Kampagnen-Auftakt werden nun Menschen ab 19 Jahren gesucht, die in ihrer Kindheit oder Jugend Opfer von Gewalt waren, und die mit dem Erzählen ihrer persönlichen Geschichte einen Beitrag zur Verbesserung der aktuellen und künftigen Lebenssituation von Kinder und Jugendlichen, die von Gewalt betroffen sind, beitragen wollen. „Für uns ist es wichtig, dass die Gesellschaft erfahren kann, wie die Betroffenen mit ihren traumatisierenden Erfahrungen umgegangen sind, ob und wo sie Hilfe gefunden haben oder was sie Betroffenen in ähnlichen Situationen raten würden“, so der Sozialarbeiter und Leiterin der Fachstelle Kinderschutz, Raphael Schmidt. Die persönlichen Geschichten werden – auf Wunsch natürlich komplett anonymisiert – in Form von Videos oder Bildern mit prägnanten Aussagen, etc. aufbereitet und über unterschiedliche Kanäle ausgespielt. Die Menschen sollen dadurch zum Hinsehen angehalten und der öffentliche Diskurs enttabuisiert werden. Für die Kampagne werden auch Gemeinden, Vereine oder Unternehmen angesprochen, die ihre Kanäle, Werbeflächen oder Netzwerde zur Verfügung stellen. Alle Infos auf www.ichbineswert.at