Oberkärntner Volltreffer, 22. Oktober 2024
Wenn eine Gemeinde das Prädikat „kinderfreundliche Gemeinde“ trägt, wirbt sie aktiv um junge Familien, was besonders im Hinblick auf den Bevölkerungsrückgang und die Abwanderung in den Landgemeinden immer wichtiger wird. Man versucht damit die Bevölkerungszahlen zu halten, indem die Lebensräume für die Bewohner attraktiver werden. Vom Sommer 2022 bis Herbst 2024 hat Kötschach-Mauthen deshalb zahlreiche kinderfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Zum Beispiel in der Kleinkind-Betreuung. Hier wurden die Öffnungszeiten des Pfarrkindergartens Kötschach ausgeweitet, eine „gesunde Küche“ eingeführt, das Babystartgeld wurde neu aufgesetzt oder gratis Windelsäcke für Kleinkinder und Pflegebedürftige ausgegeben.
Durch einen Umbau in der Volksschule im Sommer 2023 konnten zwei zusätzliche Kindergartengruppen für insgesamt 35 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren geschaffen werden. Dabei wurde auch ein eigener Spielplatz für diese Gruppen errichtet, die Volksschule teilweise saniert und im Bereich des Rathauses Räumlichkeiten für die ganztägige Schulform (Nachmittagsbetreuung) adaptiert. Was die Kleinen besonders freuen wird: Unter Einbindung der Kinder erstellte die Gemeinde auch ein Spielplatzkonzept, das im heurigen Sommer umgesetzt wurde. Teil dieses Projektes war die Errichtung eines neuen öffentlichen Spiel- und Bewegungsplatzes zwischen der Mittelschule und der Volksschule sowie die Sanierung von vier weiteren Spielplätzen im Gemeindegebiet. Durch Kooperationen mit der Küche des LKH Laas, der Küche des Pfarrkindergarten Würmlach, dem Restaurant „Zur Säge“ und dem Team von Essen auf Rädern (Rotes Kreuz) können auch alle Kinder der Kindergärten, der Nachmittagsbetreuung und der fünfwöchigen Sommerferienbetreuung mit Mittagessen versorgt werden.
Laut Bürgermeister Josef Zoppoth habe sich das Kinderbetreuungsangebot um 40% erhöht und wurde auf über 125 Betreuungsplätze ausgebaut. Bisher wurden von Seiten der Marktgemeinde rund 700.000 Euro in diese kinderfreundlichen Maßnahmen investiert, weitere sind in Planung. „Dieses Geld und auch die laufenden Kosten der Kinderbetreuung sind gut investiert, da es um eine bestmögliche Versorgung der Kinder und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für unsere Bevölkerung geht“, erklärte Zoppotz, der diese Investitionen auch als Standortfaktor nennt.